Aktuelles aus dem Förderprogramm gegen Meeresmüll
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In Vorbereitung: Call 2025
Das Bundesumweltministerium startet Anfang 2025 den vierten Förderaufruf (Call) des Förderprogramms gegen Meeresmüll. Alle Informationen dazu finden Sie zeitnah auf dieser Seite.
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Veranstaltung
Am 23. Januar 2025 findet die Veranstaltung "Marktplatz" des Förderprogramms gegen Meeresmüll in Berlin statt. Alle Informationen und Anmeldung.
Über das Förderprogramm
Meeresmüll ist eine weltweite Herausforderung. Vor allem Plastikmüll verursacht erhebliche Umweltschäden. Das Förderprogramm gegen Meeresmüll unterstützt Projekte, die den Eintrag von Abfällen in Meere aktiv vermeiden.
Meere sind die größten Ökosysteme des Planeten und somit Lebensraum sowie Lebensgrundlage für eine Vielzahl von Arten. Sie fungieren als globale CO2-Senken, und nehmen damit eine bedeutende Rolle gegen die Erderhitzung ein. Gleichzeitig stellen sie wichtige Nahrungs- und Einkommensquellen für Millionen Menschen dar. Doch diese bedeutsamen Ökosysteme sind zunehmenden Belastungen ausgesetzt: Jedes Jahr werden rund 23 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Meere gespült. Schätzungen gehen davon aus, dass sich der jährliche Plastikeintrag in die Meere bis 2040 verdreifachen wird.
Plastikverschmutzung und Klimakrise: Meeresökosysteme unter Druck
Plastikvermüllung mindert die CO2-Speicherfunktionen der Meere. Außerdem sind wesentliche Rohstoffe der Plastikproduktion fossilen Ursprungs und machen einen großen Anteil am Gesamtverbrauch fossiler Rohstoffe aus; damit tragen sie erheblich zur Klimakrise bei. Meeresmüll verschärft nicht nur die Klimakrise, sondern bedroht auch die marine Biodiversität: Meerestiere verwechseln Plastikmüll mit Nahrung oder verfangen sich darin und verenden. Zusätzlich kann das von Tieren aufgenommene Plastik über die Nahrungskette zum Menschen gelangen. Die gleichzeitigen Belastungen durch Plastikverschmutzung und Klimakrise setzen die Meeresökosysteme unter Druck – mit weitreichenden Folgen für das gesamte planetare Gleichgewicht.
Meeresschutz ist eine weltweite Aufgabe: Die Vermeidung von Meeresmüll kann nur durch internationale Zusammenarbeit erreicht werden. Das Nachhaltigkeitsziel (SDG) 14 der Agenda 2030 der Vereinten Nationen (UN) sowie verschiedene internationale Abkommen benennen die Reduzierung von Meeresmüll als wichtigen Beitrag zum Schutz der Meeresökosysteme. Mit ihrer bevorstehenden, rechtlich bindenden Plastikkonvention adressieren die Vereinten Nationen die Vermeidung von Kunststoffverschmutzung als gemeinsame Aufgabe aller UN-Mitgliedstaaten. Die Bundesregierung hat dieses Thema während ihrer G7- und G20-Präsidentschaften und in der Umweltversammlung der Vereinten Nationen wiederholt ganz oben auf die politische Agenda gesetzt.
Meeresmüll nachhaltig vermeiden
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) ergänzt mit seinem Förderprogramm „Marine Debris Framework – Regional hubs around the globe“ (Marine:DeFRAG) das Engagement der Bundesregierung zum Schutz der Meeresökosysteme. Oberstes Ziel ist es, die Entstehung von Plastikabfällen von vornherein zu vermeiden, sodass diese gar nicht erst in die Meere gelangen. Dazu sind Maßnahmen erforderlich, die kurz-, mittel und langfristig funktionierende Abfall- und Kreislaufmanagementsysteme aufbauen und entwickeln, institutionelle Kapazitäten stärken und gesellschaftliche Transformation anstoßen.
Policy Brief zur erweiterten Herstellerverantwortung
Eine erweiterte Herstellerverantwortung (Extended Producer Responsibility, EPR) ist ein systemischer Ansatz, mit dem die Plastikverschmutzung der Meere reduziert werden kann. Welche Prinzipien für die Ausgestaltung wichtig sind, stellen wir in unserem zweiten Policy Brief vor. Zum Download.
Policy Brief zur Wirkung von Meeresmüll auf den Klimawandel
Die UN-Klimakonferenz COP 28 hat einen Schwerpunkt auf die Rolle des Meeres bei der Eindämmung des Klimawandels gelegt. Erfahren Sie mehr über die Auswirkungen des Meeresmülls auf den Klimawandel in unserem ersten Policy Brief. Zum Download.