Über das Förderprogramm
Meeresmüll ist eine der weltweit größten umweltpolitischen Herausforderungen. Vor allem Plastikmüll verursacht erhebliche Umweltschäden. Das Programm fördert Projekte, die den Eintrag von Abfällen in Meere aktiv vermeiden.
Meere sind die größten Ökosysteme des Planeten sowie Lebensraum und Lebensgrundlage vieler Arten. Außerdem sind sie eine wichtige Nahrungs- und Einkommensquelle für Menschen. Allerdings sind diese wichtigen Ökosysteme immer weiter steigenden Belastungen ausgesetzt: Jedes Jahr werden rund 13 Millionen Tonnen Plastikmüll in die Meere gespült. Die Folge: Meerestiere verwechseln den Plastikmüll mit Nahrung oder verfangen sich darin und verenden. Zusätzlich kann das von Tieren aufgenommene Plastik über die Nahrungskette zum Menschen gelangen. Schätzungen gehen davon aus, dass sich der jährliche Plastikeintrag in die Meere bis 2040 mehr als verdoppeln wird. Die wesentlichen Rohstoffe für die Plastikproduktion sind zudem fossilen Ursprungs, sie haben einen relevanten Anteil am Gesamtverbrauch fossiler Rohstoffe.
Meeresmüll nachhaltig vermeiden
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) ergänzt mit seinem Förderprogramm Marine Debris Framework – Regional hubs around the globe (Marine:DeFRAG) das Engagement der Bundesregierung zum Schutz der Meeresökosysteme. Oberstes Ziel ist es, Plastikabfälle direkt an der Quelle zu vermeiden, sodass Plastikmüll gar nicht erst in die Meere gelangt.
Für eine nachhaltige Vermeidung von Meeresmüll sind vor allem langfristige Ansätze wichtig, die die Nutzung von Plastik und das Anfallen von Plastikmüll von vornherein verringern. Begleitend gehören dazu auch Maßnahmen, die kurzfristig funktionierende Abfall- und Kreislaufmanagementsysteme entwickeln und aufbauen, institutionelle Kapazitäten stärken und gesellschaftliche Transformation anstoßen.
Policy Brief zur erweiterten Herstellerverantwortung
Eine erweiterte Herstellerverantwortung (Extended Producer Responsibility, EPR) ist ein systemischer Ansatz, mit dem die Plastikverschmutzung der Meere reduziert werden kann. Welche Prinzipien für die Ausgestaltung wichtig sind, stellen wir in unserem zweiten Policy Brief vor. Zum Download.
Policy Brief zur Wirkung von Meeresmüll auf den Klimawandel
Die UN-Klimakonferenz COP 28 hat einen Schwerpunkt auf die Rolle des Meeres bei der Eindämmung des Klimawandels gelegt. Erfahren Sie mehr über die Auswirkungen des Meeresmülls auf den Klimawandel in unserem ersten Policy Brief. Zum Download.