Der Klimawandel gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Deutschland und die internationale Staatengemeinschaft haben sich klare Ziele gesetzt, um die Erderwärmung zu begrenzen und die Anpassung an bereits spürbare Folgen voranzutreiben.
Die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits heute Realität. Die Erderwärmung begünstigt Extremwetterlagen, Dürren und Überflutungen, ihre weitreichenden Folgen bedrohen Ökosysteme und die Lebensgrundlagen von Menschen und Tieren.
Daraus ergeben sich zwei große Herausforderungen: Einerseits müssen die Treibhausgasemissionen drastisch sinken, um das Ziel Klimaneutralität zu erreichen. Andererseits gilt es für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, sich an die Auswirkungen der Erderwärmung anzupassen, denn die in Gang gesetzten Veränderungen sind bereits heute unumkehrbar, die Folgen lassen sich lediglich begrenzen.
Klimaschutz und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels (Klimaanpassung) müssen daher gelebte Praxis werden: in der Politik, in Unternehmen und Betrieben, Städten und Kommunen, privaten Haushalten, Freizeitstätten und Vereinen. Die Bundesregierung unterstützt hierbei mit verschiedenen Förderprogrammen und Finanzhilfen, um Investitionen in Klimaschutz zu erleichtern und zur Erreichung der Klimaziele beizutragen.
Mittlerin zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
Die ZUG betreut Förderprogramme und Initiativen und arbeitet als Mittlerin zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Sie stellt die Verbindung her zwischen Fördergebenden und denjenigen, die Klimaschutz und Klimaanpassung vor Ort umsetzen. Sie informiert über Fördermöglichkeiten, berät Antragstellende und Durchführungsorganisationen, prüft die Projektanträge und -angebote, stellt die zweckmäßige Verwendung der Mittel sicher, unterstützt Unternehmen bei der Suche nach Lösungen zur Dekarbonisierung, vernetzt Akteur*innen und entwickelt neue Ideen für den Klimaschutz und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels.
Die geförderten Projekte sind ebenso vielfältig wie die Akteur*innen, die unterstützt werden: Expert*innen beraten zum Beispiel in Entwicklungs- und Schwellenländern zu nachhaltigen landwirtschaftlichen Methoden oder dem Schutz der biologischen Vielfalt. Stadtverwaltungen schaffen zusätzliche Grünflächen, installieren Solaranlagen oder investieren in klimafreundliche Verkehrslösungen. Unternehmen dekarbonisieren ihre Produktion und setzen auf grünen Wasserstoff. Schulen, Kitas und Seniorenheime bereiten sich auf die Folgen von Extremwetterereignissen wie Hitze oder Starkregen vor – dies sind nur einige Beispiele von vielen.
Aktuelle Programme und Initiativen
Die Fördermittel für Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen wurden in den vergangenen Jahren deutlich aufgestockt – insbesondere auf nationaler Ebene. Aktuell betreut die ZUG unterschiedliche Programme und Initiativen in diesen Bereichen:
Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) ist seit 2008 eines der bedeutendsten Förderinstrumente der Bundesregierung für globalen Klima- und Biodiversitätsschutz. Seit 2018 betreibt die ZUG das IKI Office und unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und das Auswärtige Amt (AA) als Projektträgerin. Seit Januar 2022 hat die ZUG auch die Projektträgerschaft der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) übernommen.
Seit 2019 betreibt die ZUG das Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) in Cottbus. Das KEI fördert und berät energieintensive Industrieunternehmen in Deutschland zum Thema Treibhausgasminderung. Im Fokus stehen insbesondere die Grundstoffe produzierenden Branchen wie Stahl, Chemie, Zement, Kalk und Nichteisenmetalle sowie weitere relevante Teile der energieintensiven Industrien mit prozessbedingten Emissionen.
Bereits 2008 beschloss das Bundeskabinett die Deutsche Anpassungsstrategie an den Klimawandel. Im Auftrag des BMUV betreut die ZUG die entsprechenden Förderprogramme Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels (DAS) und Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen (AnPaSo).