Die Energiewende ist ein groß angelegtes Modernisierungsprojekt für Wirtschaft und Gesellschaft: Fossile Brennstoffe wie Öl, Gas und Kohle werden durch klimafreundliche Alternativen ersetzt. Die ZUG fördert Modellprojekte und die Suche nach Lösungen.
Die Energiewende umfasst viele verschiedene Bereiche: von der Strom- und Wärmeerzeugung bis zu Mobilität und Verkehr, von der industriellen Produktion bis zum Bauen und Wohnen. Überall gilt es, die Energieerzeugung aus regenerativen Quellen voranzutreiben und klimafreundliche Alternativen zu etablieren.
Wichtige Eckpunkte der Energiewende sind der Ausbau der erneuerbaren Energien wie Solarenergie, Wind- oder Wasserkraft, die Verringerung des Energiebedarfs durch mehr Energieeffizienz, die Verkehrswende, der flexible Umbau des Energiesystems und die Schaffung zusätzlicher Speicheroptionen (Sektorkopplung) sowie die Weiterentwicklung klimafreundlicher Verfahren wie Power-to-X (PtX).
Ziel Treibhausgasneutralität
Das Klimaschutzgesetz gibt ein klares Ziel vor: Bis 2045 soll Deutschland treibhausgasneutral sein. Das heißt, dass es dann ein Gleichgewicht geben muss zwischen emittierten Treibhausgasen und der Speicherung dieser Gase durch technische und natürliche Senken wie Wälder, Moore oder Meere. Anders sind die Ziele des Pariser Klimaabkommens nicht zu erreichen: Der Ausstoß von Treibhausgasen muss auf netto Null sinken, um die Erderwärmung zu begrenzen.
Eine wichtige Rolle spielen technische Innovationen. Im Luft- und Seeverkehr oder in der Schwerindustrie ist der direkte Einsatz von erneuerbar erzeugtem Strom zum Beispiel nicht oder nur sehr begrenzt möglich. PtX-Produkte wie auf grünem Wasserstoff basierendes Kerosin bilden hier aktuell die einzige klimafreundliche und nachhaltige Alternative zu fossilen Kraft- und Brennstoffen. Auch Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) eröffnen neue Möglichkeiten für die Energiewende und den Klima-, Umwelt- und Naturschutz, etwa beim Ausbau erneuerbarer Energien, der Steigerung der Energieeffizienz oder einer ressourcenschonenden Landwirtschaft.
Die von der ZUG betreuten Projekte geben Impulse für Transformationsprozesse, zeigen, was möglich ist, und regen zur Nachahmung an. Die ZUG baut Kompetenzzentren und Wissensplattformen auf, gibt Innovationsanstöße, fördert Leuchtturm- und Modellprojekte, vernetzt Akteur*innen, berät die Politik und unterstützt Start-ups und Unternehmen auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität.
Aktuelle Programme und Initiativen
Mit der Initiative KI-Leuchttürme für Umwelt, Klima, Natur und Ressourcen fördert das BMUV Projekte, die ihr digitales Know-how und ihre Kreativität nutzen, um ökologische Herausforderungen zu bewältigen.
Das PtX Lab Lausitz – Praxislabor für Kraft- und Grundstoffe aus grünem Wasserstoff in Cottbus soll die fachlichen Grundlagen für eine umweltfreundliche Erzeugung und Nutzung von PtX-Produkten schaffen und Kooperationen anstoßen. Darüber hinaus plant das PtX Lab den Bau und Betrieb einer Power-to-Liquid-Demonstrationsanlage. Damit kann die Lausitz zu einer Modellregion für PtX in Deutschland und zu einer postfossilen Energieregion der Zukunft werden.
Seit 2019 betreibt die ZUG darüber hinaus in Cottbus das Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI). Das KEI fördert und berät energieintensive Industrieunternehmen in Deutschland zum Thema Treibhausgasminderung. Im Fokus stehen insbesondere die Grundstoffe produzierenden Branchen wie Stahl, Chemie, Zement, Kalk und Nichteisenmetalle sowie weitere relevante Teile der energieintensiven Industrien mit prozessbedingten Emissionen.
Der Zukunftswettbewerb nachhaltige Mobilität #mobilwandel2035 unterstützt lokale Akteure dabei, ihre Visionen nachhaltiger Mobilität für das Jahr 2035 zu entwickeln und umzusetzen.