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Mehr Wildnis im Zeitzer Forst

Aktueller Förderaufruf
Stehendes Gewässer und Laubbäume in Moorlandschaft

Flächenzukauf zur Schaffung eines Wildnisgebietes im Zeitzer Forst

Zuwendungsempfängerin

NABU-Stiftung Nationales Naturerbe

Maßnahmen

Flächenkauf von 8 Hektar Wald

Laufzeit

laufend

02.03.2023 bis 30.06.2024

Verortung

Stadt Gera, Ortsteil Steinbrücken, Thüringen

Fördervolumen

116.864,00 €

Welchen Beitrag für mehr Wildnis in Deutschland leistet das Projekt?

Der Zeitzer Forst ist ein zusammenhängendes Waldgebiet, das durch die Landesgrenze Thüringen - Sachsen-Anhalt verläuft. Auf beiden Seiten der Landesgrenze befinden sich ehemals militärisch genutzte Flächen des Nationalen Naturerbes. Auf der sachsen-anhaltinischer Seite, getragen durch das DBU-Naturerbe, weisen 800 Hektar mit dem prägenden naturnahen Laubmischwald bereits heute wesentliche Wildniseigenschaften auf. Auf thüringischer Seite, getragen durch das Naturerbe Bund, sind es rund 188 Hektar. Die für die Entstehung eines Wildnisgebietes erforderliche Mindestgröße von 1.000 Hektar verfehlen die Naturerbeflächen derzeit jedoch noch knapp.

Ein gut acht Hektar großes angrenzendes Waldflurstück konnte die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe im Rahmen einer Auktion Anfang 2023 erwerben. Damit macht sie einen wesentlichen Schritt Richtung Wildnisgebiet: Der Bedarf an zusätzlichen Flächen sinkt dadurch um zwei Drittel von rund zwölf auf noch etwa vier Hektar. Der Flächenkauf stellt zudem einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des Zwei-Prozent-Wildnisziels der Nationalen Biodiversitätsstrategie (NBS) dar.

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Was zeichnet die Fläche aus?

Die Kauffläche weist aktuell einen in weiten Teilen stark aufgelichteten Gehölzbestand auf. Derzeit überwiegt die Fichte mit einem Anteil von 58 Prozent, die übrigen 42 Prozent setzen sich aus naturnahen Baumarten wie Berg-Ahorn, Buche, Kiefer und Eiche zusammen. Darüber hinaus gibt es einige für die Wildnisentwicklung unkritische Bestände, wie zum Beispiel die Pappel.

Die naturnahen Teile der Kauffläche werden direkt nach Eigentumserwerb der ungesteuerten natürlichen Entwicklung überlassen. Insbesondere zusammenhängende Fichtenbestände bedürfen hingegen noch einer waldbaulichen Behandlung. So kann das Risiko eines Borkenkäferbefalls benachbarter Fichtenflächen im Eigentum Dritter minimiert werden. Initialmaßnahmen, um die Laubwaldentwicklung auf den betreffenden Teilflächen zu beschleunigen, sollen innerhalb von zehn Jahren abgeschlossen werden.

Andere Projekte dieses Förderprogramms

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