Im Zuge des Förderprojekts MOSACA II werden in der Region Kassel jetzt Ideen für die Arbeitswelt von morgen praktisch erprobt.
Nach langer Planung hat am 24. Mai der erste Co-Working-Space in Wolfhagen-Leckringhausen seine Türen für Nutzer*innen geöffnet. Ein starkes Konsortium von Engagierten und Unternehmen aus der Region sowie dem Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrssysteme der Universität Kassel konnte dies möglich machen. Die hessische Hochschule hatte sich mit dem Projekt „MOSACA II“ erfolgreich beim „Zukunftswettbewerb nachhaltige Mobilität #mobilwandel2035“ beworben und konnte sich in der Folge eine entsprechende Förderung durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sichern.
Dank dieser Mittel können nun alle interessierten Arbeitnehmer*innen aus der Region Kassel Co-Working auf dem Land erstmals ausprobieren. Zudem erhalten sie die Möglichkeit, dies in Kombination mit Carsharing, Lastenrad-Verleih und einem übertragbaren ÖPNV-Ticket zu testen. Auf diese Weise können weite Arbeitswege beziehungsweise Zeit eingespart werden und neue Kontakte und Kooperationen vor Ort entstehen. Nach einer viermonatigen Testphase soll der Co-Working-Space bei ausreichender Nachfrage weiter erhalten bleiben, um eine langfristige Perspektive zu bieten.
Die „Dorfschreyberey“ ist in den frisch sanierten und komplett barrierefreien Räumen der ehemaligen „Alten Schule Leckringhausen“ entstanden. Konzipiert und aufgebaut wurden die innovativen Arbeits- und Besprechungsräumlichkeiten von Verena Weiß und Jörg Lorenz von green with IT. Durch deren Kooperation mit dem bundesweiten Dachverband CoWorkLand eG entstand dann eine wertvolle Zusammenarbeit mit dem Fachgebiet Verkehrsplanung und Verkehrssysteme der Universität Kassel.
Gemeinsam haben die Beteiligten es möglich gemacht, dass Interessierte sich nach Zustimmung durch ihre*n Arbeitgeber*in sowie einer entsprechenden Registrierung tageweise kostenfrei in die Räumlichkeiten einbuchen können. Auch Selbständige sind herzlich willkommen.
Über den Zukunftswettbewerb nachhaltige Mobilität #mobilwandel2035
Eine langfristige Verkehrswende, die gleichermaßen Mobilitäts- wie Nachhaltigkeitsanforderungen erfüllt, ist ein zentraler Baustein für die Erreichung der nationalen und internationalen Klimaziele. Vor diesem Hintergrund hat das Bundesumweltministerium den Wettbewerb #mobilwandel2035 ausgerufen. Mit dem Wettbewerb werden lokale Akteure unterstützt, ihre Vision für eine nachhaltige Mobilität in Form von sogenannten Zielbildern für das Jahr 2035 zu entwickeln und umzusetzen. Diese sollen möglichst praxisorientiert und mit konkreten Maßnahmen zur Realisierung gestaltet werden.
Über MOSACA II
Kern von MOSACA II ist, die Voraussetzungen für mobiles Arbeiten und verringertes Pendeln im ländlichen Nordhessen bis 2035 zu erproben und voranzubringen. Hierfür wird in einem partizipativen Prozess mit Gebietskörperschaften ein Aktionsplan erarbeitet, um das formulierte Zielbild zu erreichen. Die erfolgreiche Umsetzung wird durch lokal verankerte Auftragnehmende und eine enge Kooperation mit Unternehmen und Kommunen vor Ort gewährleistet. Im Rahmen eines Reallabors ermöglichen Unternehmen der Region ihren Mitarbeitenden, in wohnortnahen Co-Working-Spaces zu arbeiten und Pendelwege mit nachhaltigen Verkehrsangeboten zurückzulegen.
Mehr Informationen über das Projekt MOSACA II finden Sie hier.