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21.05.2024

Bundesumweltministerin Lemke würdigt Engagement für Entwicklung von Wildnis in Brandenburg 

Exkursion ins Wildnisgebiet Heidehof (v.l.n.r.): Stefan Schwill (NABU-Stiftung Nationales Naturerbe), Brandenburgs Umweltminister Vogel, Dr. Andreas Meißner (Stiftung Naturlandschaften Brandenburg – Die Wildnisstiftung), Bundesumweltministerin Lemke, Kornelia Wehlan (Landrätin Landkreis Teltow-Fläming), Albert Wotke (WWF Deutschland)

Gemeinsame Begehung des erweiterten Wildnisgebiets Heidehof mit Landesumweltminister Axel Vogel.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat am 21. Mai das Engagement des Landes Brandenburg und der beteiligten Organisationen für die Schaffung von neuen Wildnisgebieten gewürdigt. Mit Hilfe von Mitteln aus dem Wildnisfonds des Bundesumweltministeriums wurden allein in Brandenburg im Jahr 2023 in drei unterschiedlichen Gebieten insgesamt Flächen von knapp 1.000 Hektar für die Wildnisentwicklung gesichert. Bei einer gemeinsamen Begehung des kürzlich erweiterten Wildnisgebietes Heidehof mit Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel dankte Lemke allen Akteur*innen, die dazu beigetragen haben, diese Flächen für den ungestörten Ablauf natürlicher Prozesse zu erwerben.

In ganz Deutschland konnten im Jahr 2023 insgesamt 1.051 Hektar im Zusammenhang mit dem Wildnisfonds für die Wildnisentwicklung gewonnen werden. Das BMUV stellte dafür eine Gesamtfördersumme von mehr als 18 Millionen Euro zu Verfügung. Davon allein an Projekte in Brandenburg rund 17,3 Millionen Euro. Das Förderprogramm wird für das BMUV von der Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH als Projektträgerin betreut.

Bisher die meisten Bewilligungen in 2023

Das Jahr 2023 war ein besonderes für den Wildnisfonds: Insgesamt konnten Bewilligungen für die Förderung von sieben Projekten auf den Weg gebracht werden – ein positives Ergebnis für das Programm. Zusammengerechnet wurden 1.051 Hektar erworben, die nun für die freie Entfaltung der Natur reserviert sind. Allein vier der neuen Flächen liegen im Land Brandenburg, das sich durch besonderes Engagement für das Zwei-Prozent-Ziel für Wildnisgebiete auszeichnet. Die beteiligten Organisationen für den Erwerb der Brandenburger Flächen sind die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe (Wildnisgebiet Grünhaus), die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg (Heidehof Stülpe und Heidehof Stülpe-Holbeck) und der WWF Deutschland (Zerweliner Heide).

Über den Wildnisfonds

Laut Nationaler Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) soll sich die Natur auf mindestens zwei Prozent der Fläche Deutschlands wieder nach ihren eigenen Gesetzmäßigkeiten entwickeln. Das betrifft beispielsweise Wälder, Bergbaufolgelandschaften, ehemalige Truppenübungsplätze, Gebiete an Fließgewässern oder an Meeresküsten, in Mooren und im Hochgebirge. Mit den Maßnahmen des Wildnisfonds wird die Entwicklung und Sicherung von Wildnisgebieten in Deutschland unterstützt. Dabei handelt es sich um ausreichend große, (weitgehend) unzerschnittene, nutzungsfreie Gebiete, in denen ein vom Menschen unbeeinflusster Ablauf natürlicher Prozesse dauerhaft gewährleistet ist. Der Wildnisfonds richtet sich an Eigentümer*innen von geeigneten Wald-, Moor-, oder Auenflächen. Stiftungen und Naturschutzorganisationen können diese Flächen oder das Nutzungsrecht an diesen Flächen mit Mitteln des Wildnisfonds erwerben.

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