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08.11.2023

Ökologische Nachhaltigkeit beim Strukturwandel in Braunkohlerevieren

Bundesumweltministerin Steffi Lemke und die Teilnehmenden des Transferlabors

Nachhaltigkeitsmanager*innen aus den drei großen Braunkohlerevieren trafen sich am Dienstag in Berlin zu einem Transferlabor. Bundesumweltministerin Steffi Lemke begrüßte die Teilnehmenden.

Die Personalstellen von über 20 Nachhaltigkeitsmanager*innen im Lausitzer, im Rheinischen und im Mitteldeutschen Revier werden aktuell über das KoMoNa-Programm des Bundesumweltministeriums gefördert.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke betonte: „Der tiefgreifende Strukturwandel stellt insbesondere die Braunkohlereviere vor große Herausforderungen. Gleichzeitig bieten die Energiewende und der Ausstieg aus der Kohle neue Chancen für die Kommunen in den Revieren: Gemeinsam können sie stärker in eine nachhaltige Entwicklung einsteigen. Genau hier, in den Kommunen und Städten, entscheidet sich, wie wir uns für eine nachhaltige Zukunft aufstellen. Denn die Umsetzung von Nachhaltigkeitskonzepten bedeutet ganz konkret: Bessere Luft, mehr Stadtgrün, das auch im Sommer kühlt und Wasser speichert, und insgesamt mehr Lebensqualität. Wir fördern daher gezielt kommunale Nachhaltigkeitsmanager*innen, damit sie gemeinsam mit den Menschen vor Ort in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt gute Ideen umsetzen können und so dazu beitragen, den Strukturwandel auf einen nachhaltigen, ökologischen und damit zukunftsfähigen Weg zu bringen. Damit wollen wir gemeinsam die Lebensqualität und Attraktivität in den Regionen sichern und weiterentwickeln."

Das Transferlabor am 7. November fand im Bundesumweltministerium statt. Auch ZUG-Geschäftsführer Stefan Demuth war bei der Veranstaltung dabei und wünschte den Nachhaltigkeitsmanager*innen gutes Gelingen. Ein Thema der Veranstaltung war, wie sich Nachhaltigkeit erfolgreich in der Verwaltungspraxis verankern lässt. Die Transferlabore finden regelmäßig statt und dienen dem Wissens- und Erfahrungsaustausch sowie der Vernetzung von kommunalen Nachhaltigkeitsmanager*innen.

Das Förderprogramm Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen (KoMoNa) richtet sich an Kommunen und andere Akteur*innen aus den drei vom Kohleausstieg betroffenen Regionen. Die Reviere werden in ihrem Bestreben gestärkt, zu Pilotregionen zu werden, die auf vorbildliche Weise zu einer ökologisch nachhaltigen Entwicklung beitragen.

Die ersten beiden KoMoNa-Förderaufrufe stießen auf große Resonanz in den Regionen. Bis Ende dieses Jahres werden insgesamt über 85 Modellvorhaben mit einem Fördervolumen von rund 80 Millionen Euro gefördert. Der dritte Förderaufruf wird zurzeit für Anfang 2024 vorbereitet.

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) stellt für das KoMoNa-Programm insgesamt 200 Millionen Euro bereit. Über KoMoNa werden auch investive Maßnahmen unterstützt, beispielsweise die naturnahe Gestaltung von Flächen und Gewässern, Projektideen im Sinne eines umweltfreundlichen und nachhaltigen Tourismus oder für mehr Umweltgerechtigkeit in Quartieren und Stadtteilen.

Neben investiven Projekten fördert das BMUV konzeptionelle Maßnahmen. Hierzu gehören die Erstellung kommunaler Nachhaltigkeitskonzepte, Personalstellen für deren praktische Umsetzung, Vorhaben zur Vernetzung sowie solche, die das bürgerschaftliche Engagement stärken. Des Weiteren können außerschulische Bildungs- und Kulturprojekte zur Stärkung des Bewusstseins und Engagements von Jugendlichen (Empowerment), im Bereich Bürgerwissenschaft (Citizen Science) oder nachhaltigkeitsbezogene Wettbewerbe und Kampagnen gefördert werden.

Die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) betreut das KoMoNa-Programm als Projektträgerin im Auftrag des BMUV.

Kontakt

Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen (KoMoNa) +49 30 72618 0333 E-Mail schreiben

Kommunale Modellvorhaben

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