Die von der ZUG betreute Förderrichtlinie AnpaSo unterstützt das AWO Obdachlosenheim Potsdam dabei, die Bewohner*innen besser vor den Auswirkungen der Klimakrise zu schützen.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat heute in Potsdam einen Förderbescheid in Höhe von knapp 64.400 Euro an Angela Schweers, Vorstandsvorsitzende des AWO Bezirksverbands Potsdam e. V. überreicht. Mit Hilfe der Mittel finanziert der AWO Bezirksverband Potsdam e. V. die Erstellung eines integrierten Klimaanpassungskonzeptes für das AWO Obdachlosenheim in Potsdam. Damit erhalten die Menschen, die hier betreut werden, langfristig einen besseren Schutz vor Hitzewellen und Starkregenereignissen, die in Folge der Klimakrise immer häufiger auftreten. Das Projekt wird im Rahmen der Förderrichtlinie „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen“ (AnpaSo) vom Bundesumweltministerium (BMUV) gefördert. Die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH betreut die Umsetzung der Richtlinie.
Die Räumlichkeiten des AWO Obdachlosenheims in Potsdam heizen sich besonders in den Sommermonaten stark auf und auch das Außengelände ist einer hohen Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Die betreuten Menschen leiden unter der starken Hitzebelastung. Bei Starkregenereignissen überschwemmt der Außenbereich. Stabilisierende Alltagsaktivitäten und weitere Unterstützungsleistungen für die betreuten Menschen werden durch diese Folgen der Klimakrise eingeschränkt. Der AWO Bezirksverband Potsdam e. V. als Träger des Obdachlosenheims will deshalb die Gebäude und Außenflächen klimafest und damit besser nutzbar machen, insbesondere durch naturbasierte Kühlungs- und Verschattungsmaßnahmen wie schattenspendende Pflanzungen und Begrünungen. Die Grundlage dafür legt er im Rahmen der Förderung mit einer umfassenden Planung und Konzepterstellung, bei der die Bewohner*innen der Einrichtung aktiv eingebunden werden.
Die BMUV-Förderrichtlinie „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen" (AnpaSo) richtet sich bundesweit an Kommunen, gemeinnützige Vereinigungen sowie Organisationen und Unternehmen im Gesundheits-, Pflege- und Sozialsektor. Das Bundesumweltministerium fördert ganzheitliche Klimaanpassungskonzepte wie etwa in Potsdam, aber auch die Umsetzung von konzeptbasierten und vorbildhaften investiven Maßnahmen sowie die Einstellung von Klimaanpassungsbeauftragten in Sozial- und Wohlfahrtsverbänden. So werden soziale Einrichtungen dabei unterstützt, sich gegen die Folgen der Klimakrise zu wappnen. Als übergreifender Ansatz werden dabei vor allem solche Maßnahmen zur Klimaanpassung gezielt gefördert, die auch dem Klimaschutz, der Biodiversität, dem Speichern von Regenwasser, der Verbesserung der Luftqualität oder dem Lärmschutz dienen. Derartige sogenannte naturbasierte Maßnahmen, wie etwa Gründächer, Bepflanzungen, Entsiegelungen oder die Anlage von Wasserflächen tragen sowohl zur Vorsorge und Anpassung an die Folgen der Klimakrise als auch zum natürlichen Klimaschutz bei.