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19.06.2024

Naturbasierte Klimaanpassung auf dem Bildungscampus der Beschäftigungsförderung Göttingen  

MdB Dr. Bettina Hoffmann, Parlamentarische Staatssekretärin im BMUV, Vorstand der Beschäftigungsförderung Göttingen Christian Schmelcher und MdB Frauke Heiligenstadt (SPD) bei der Bescheidübergabe.

Schutz vor Hitze und Starkregen: Mit Mitteln der von der ZUG betreuten Förderrichtlinie AnpaSo werden die Nutzungsmöglichkeiten der Einrichtung verbessert.

Bettina Hoffmann, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, hat am 17. Juni in Göttingen einen Förderbescheid an den Vorstand der Beschäftigungsförderung Göttingen überreicht. Mit Hilfe der Mittel werden auf dem Gelände des Artur-Levi-Campus naturbasierte Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen der Klimakrise umgesetzt, wie zum Beispiel Dach- und Fassadenbegrünungen und Baumpflanzungen. Ziel der Maßnahmen ist es, das Mikroklima auf dem Campus zu verbessern und die Qualität der Lern- und Ausbildungsbedingungen nachhaltig zu erhöhen. Das Projekt wird im Rahmen der Förderrichtlinie „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen" (AnpaSo) vom Bundesumweltministerium mit rund 400.000 Euro gefördert. Die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH betreut die Umsetzung der Richtlinie.

Das mehr als 8.000 Quadratmeter große Betriebsgelände der Beschäftigungsförderung Göttingen ist nahezu vollständig versiegelt und der Sonneneinstrahlung in hohem Maße ausgesetzt. Dies führt zu einer Gefährdung durch Starkregenereignisse sowie zu einer starken Hitzebelastung. Die Nutzungsmöglichkeiten sind zunehmend einschränkt. Basierend auf einem integrierten Klimaanpassungskonzept, dessen Entwicklung bereits zuvor mit Mitteln aus der Förderrichtlinie AnpaSo unterstützt wurde, setzt die Beschäftigungsförderung Göttingen umfassende naturbasierte Klimaanpassungsmaßnahmen um. Diese innovativen Maßnahmen der Beschäftigungsförderung in Göttingen sollen beispielgebend für andere Einrichtungen sein. Zu den Maßnahmen gehören die Begrünung von Dächern und Fassaden sowie eine Teilentsiegelung von Flächen. Im Außenbereich sollen zudem ein Regenwasserrückhalt sowie ein Wasserspiel entstehen. Flächen werden begrünt, Bäume gepflanzt und eine Pergola aufgestellt. So wird die zukünftige Nutzbarkeit der Gebäude und Außengelände gesichert. In Netzwerktreffen und Newslettern sowie durch Besichtigungsmöglichkeiten informiert die Beschäftigungsförderung Göttingen über das Projekt und regt so zum Nachahmen an.

Die BMUV-Förderrichtlinie „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen" (AnpaSo) richtet sich bundesweit an Kommunen, gemeinnützige Vereinigungen sowie Organisationen und Unternehmen im Gesundheits- Pflege- und Sozialsektor. Das Bundesumweltministerium fördert ganzheitliche Klimaanpassungskonzepte, aber auch die Umsetzung von konzeptbasierten und vorbildhaften investiven Maßnahmen, wie etwa in Göttingen, sowie die Einstellung von Klimaanpassungsbeauftragten in Sozial- und Wohlfahrtsverbänden. So werden soziale Einrichtungen dabei unterstützt, sich gegen die Folgen der Klimakrise zu wappnen. Als übergreifender Ansatz werden dabei vor allem solche Maßnahmen zur Klimaanpassung gezielt gefördert, die auch dem Klimaschutz, der Biodiversität, dem Speichern von Regenwasser, der Verbesserung der Luftqualität oder dem Lärmschutz dienen. Derartige sogenannte naturbasierte Maßnahmen, wie etwa Gründächer, Bepflanzungen, Entsiegelungen oder die Anlage von Wasserflächen tragen sowohl zur Vorsorge und Anpassung an die Folgen der Klimakrise als auch zum natürlichen Klimaschutz bei.

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