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Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) – Meere und Küsten

Seegraswiesen im Meer

Über das Förderprogramm

Das Bundesumweltministerium (BMUV) unterstützt im Rahmen des Aktionsprogrammes Natürlicher Klimaschutz (ANK) vier Bundesländer an der deutschen Nord- und Ostseeküste (Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern) bei Maßnahmen des Natürlichen Klimaschutzes. Ziel der Projektförderung sind neben dem Klimaschutz auch die Klimaanpassung sowie der Schutz und die Wiederherstellung von Küstenökosystemen.

Mit dem ANK soll der allgemeine Zustand der Ökosysteme in Deutschland deutlich verbessert und so ihre Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel und Klimaschutzleistung gestärkt werden. Wiederhergestellte Ökosysteme können somit einen dauerhaften Beitrag zum Klimaschutz leisten. Das Aktionsprogramm schafft und nutzt dabei Synergien zwischen Klimaschutzmaßnahmen und dem Erhalt der biologischen Vielfalt.

Küstenökosysteme schützen, wiederherstellen und nachhaltig managen

Intakte Lebensräume im Meer und an der Küste binden Treibhausgase, besitzen eine große biologische Vielfalt, mildern die Folgen des Klimawandels und tragen zur Lösung der weltweiten Klima- und Artenkrise bei. Sie sind zugleich Lebensgrundlage einer einzigartigen Flora und Fauna und ein bedeutsamer Teil des Klimasystems. Daher ist der Natürliche Klimaschutz durch Erhalt und Wiederherstellung von marinen Lebensräumen eins von zehn Handlungsfeldern des ANK.

Mit dem Förderprogramm ANK Meere und Küsten unterstützt das BMUV 15 Projekte in den genannten Bundesländern zum Schutz, der Wiederherstellung und dem nachhaltigen Management von Lebensräumen im Meer und an der Küste. Meeres- und Küstenökosysteme einschließlich ihrer Habitate wie Seegraswiesen, Salzmarschen und Algenwälder sowie Sedimente am Meeresboden binden auf natürliche Weise Kohlenstoff und fungieren langfristig als CO2-Senken und –Speicher. Durch die Projekte werden die natürlichen Funktionen der Ökosysteme erhalten oder wiederhergestellt und ihre Resilienz gegenüber klimatischen Veränderungen gestärkt. Dadurch können die Küstenökosysteme auf natürliche Weise Kohlenstoff und andere Treibhausgase aus der Atmosphäre binden und in Form von organischem Kohlenstoff langfristig speichern. Sie sind somit nicht nur Lebensraum für viele gefährdete Arten, sondern auch natürliche CO2-Senken Nicht zuletzt bieten gesunde Küstenökosysteme einen verbesserten Küstenschutz und schützen zum Beispiel die Menschen an Nord- und Ostsee vor Sturmfluten.

Projekte entwickeln Handlungsempfehlungen und standardisierte Methoden und Maßnahmen

Ein Teil der Vorhaben erforscht die Kohlenstoffflüsse und-Speicherfähigkeit von Watt-Sedimenten, Algen, Seegras- und Salzwiesen, da sich die Datenlage diesbezüglich noch als sehr lückenhaft darstellt. Ein anderer Teil geht noch einen Schritt weiter und startet mit den neu erlangten Erkenntnissen der Grundlagenforschung praxisnahe Pilotprojekte zum Schutz, der Wiederherstellung und dem verbesserten Management der Küstenökosysteme, auch unter veränderten Umweltbedingungen. Bei ein paar Vorhaben ist zum Beispiel die großflächige Renaturierung von Salzwiesen geplant, die zu messbarer Bindung von CO2, einer Verbesserung der Widerstandsfähigkeit und Erhöhung der biologischen Vielfalt führen soll. Aus den Ergebnissen werden Handlungsempfehlungen für zum Beispiel ein verbessertes Management von Küstensalzwiesen entwickelt. Ein Ziel aller Projekte ist, die neu gewonnenen Erkenntnisse auch für weitere Standorte in und außerhalb Deutschlands anwendbar und die Messmethoden und Maßnahmen standardisiert zu gestalten.

Damit eine nachhaltige Wende zum Natürlichen Klimaschutz gelingt, werden insbesondere die Kommunen an der Küste über Bürgerforschung und Umweltbildung, die Landwirte, der Tourismus, die Fischerei neben anderen Akteurinnen und Akteuren in die Projekte mit einbezogen.

Die ZUG unterstützt das BMUV im ANK Meere Förderprogramm, sie prüft die Projektanträge und betreut nach Projektstart die Umsetzung der vorgesehenen Maßnahmen.

Weitere Informationen zum Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz.

Kontakt

Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) – Meere und Küsten E-Mail schreiben