Olbersdorf liegt im sächsischen Teil des Lausitzer Reviers im Landkreis Görlitz. Schon Anfang des 19. Jahrhunderts begann in der Gemeinde am Rande des Zittauer Gebirges der Braunkohleabbau. Ende der 1980er Jahre entstand die Grundbachsiedlung als Bergbauersatzwohngebiet in WBS70-Plattenbauweise.
Mithilfe der Förderung aus dem KoMoNa-Programm des BMUV wird ein Nachhaltigkeitskonzept erstellt, das in das bestehende Stadtentwicklungskonzept (SEKo) integriert wird. Eines der Ziele ist, die Grundbachsiedlung besser in die Kulisse des Naturparks Zittauer Gebirge einzubinden und sie zu einem zukunftsfähigen Wohnort mit mehr Lebensqualität und einem sichtbaren Bezug zur Natur zu entwickeln.
Teil des Modellvorhabens sind auch erste investive Maßnahmen. So werden nicht genutzte Verkehrs- und Stellplatzflächen entsiegelt, um die natürliche Bodenfunktion wiederherzustellen. Auf den Freiflächen entstehen naturnahe Grünanlagen, insektenfreundliche Blühwiesen sowie generationenübergreifende Freizeit- und Erholungsangebote für die Bewohner*innen des Quartiers. Die Rückhaltung von Niederschlagswasser soll zur Verbesserung des Mikroklimas beitragen.
In Zusammenarbeit mit dem örtlichen Familienbüro werden Bildungsprogramme für jüngere und ältere Zielgruppen entwickelt und angeboten. Geplant ist etwa ein Quartiersgarten, in dem Anwohner*innen Obst und Gemüse anbauen, ernten und weiterverarbeiten können. Die Einzelmaßnahmen dienen der grundlegenden städtebaulichen Entwicklung eines Bergbauersatzwohngebiets zu einem attraktiven, nachhaltigen und ökologisch ausgewogenen Wohnstandort.