Die Große Kreisstadt Niesky liegt in der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft nahe der tschechischen Grenze. Mit knapp 10.000 Einwohner*innen ist sie ein zentraler Knotenpunkt, der die Region mit wichtiger Infrastruktur wie einem Krankenhaus, Schulen, Märkten und Einzelhändlern versorgt.
Mithilfe der KoMoNa-Förderung des BMUV wird in der Kommunalverwaltung eine Personalstelle für Nachhaltigkeitsmanagement (NHM) geschaffen. Ihre zentrale Aufgabe ist es, ein integriertes Nachhaltigkeitskonzept zu entwickeln, das insbesondere die Themenfelder naturnahe Gewässerunterhaltung, nachhaltige Mobilität und Flächenmanagement in den Blick nimmt. Auf Basis dieses Konzeptes stärkt und befördert das Vorhaben die ökologische Transformation der Stadt und etabliert unterschiedliche Formate der Bürger*innenbeteiligung.
Dazu werden einerseits zusammen mit zivilgesellschaftlichen Akteur*innen Kooperationsverträge zur biodiversitätsfördernden Grünflächen- und Gewässerpflege erarbeitet. Andererseits wird die Scheune Neuhof zurückgebaut, entsiegelt und zu einem nachhaltigen Begegnungsort entwickelt. Im Rahmen eines Wettbewerbs und einer Nachhaltigkeitskampagne werden verschiedene städtische Plätze umgestaltet und die Aufenthaltsqualität vor Ort verbessert.
Um eine nachhaltige Transformation zu gewährleisten, binden vielfältige Partizipationsangebote die Bürger*innen und lokalen Akteur*innen umfassend in die Um- und Neugestaltung des öffentlichen Raumes ein. Konkret werden ein Jugend-Nachhaltigkeitskongress sowie ein themenspezifischer Kommunaler Entwicklungsbeirat (KEB) durchgeführt. Der KEB beschäftigt sich mit dem Thema "Nachhaltige Stadtentwicklung durch Holzbau-Kompetenz". Die Prozessgestaltung beruht dabei auf dem Konzept der Berlin Governance Platform.