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Im Landkreis Görlitz, dem östlichsten Landkreis Deutschlands, gibt es insgesamt 1.728 Streuobstwiesen. Das sind fast 20 Prozent aller Streuobstwiesen in Sachsen. Sie beherbergen mehr als 3.000 verschiedene Tier- und Pflanzenarten und zählen damit zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa.
Mithilfe der Förderung aus dem KoMoNa-Programm des BMUV setzen die Oberlausitz-Stiftung und die Stiftung Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal (IBZ) hier ein Modellvorhaben zum Schutz von Streuobstwiesen als Verbundprojekt um. Ziel ist es, Streuobstwiesen als ökologisch wichtige Lebensräume zu erhalten, Akteure zu vernetzen und Wissen besser zugänglich zu machen.
Im Zentrum des Vorhabens stehen drei Maßnahmenpakete: Das kostenlose Streuobstkataster für den Landkreis Görlitz wird aktualisiert. Dies erleichtert den Überblick, etwa zur Zahl der Bäume und ihrem Pflegezustand. Zusätzlich soll ein professionelles Streuobstportal entstehen, um die verschiedenen Akteure und Akteurinnen in diesem Bereich wie etwa Kommunen, Mostereien, Imker*innen, Baumschulen oder Umweltschutzinitiativen besser miteinander zu vernetzen.
Zudem finden Streuobstwiesenkonferenzen, Seminare, ein Baumpflegekurs sowie Aktionstage statt, die sich als Bildungsangebote an die breite Öffentlichkeit richten. Auch ein Leitfaden zum Thema „Streuobstwiesen im Klimawandel“ wurde veröffentlicht. Geplant sind ebenso ein Fotowettbewerb, eine Video-Podcast-Reihe sowie Newsletter. Das Projektteam unterstützt zudem den Aufbau einer Arbeitsgemeinschaft in einer Schule.