Die Große Kreisstadt Geithain im Mitteldeutschen Revier ist geprägt durch ihre charakteristische Hügellandschaft mit zahlreichen Obst- und Straßenbaumbeständen.
Insbesondere die Baumalleen entlang von Feldwegen und Verbindungsstraßen sind nicht nur historisch bedeutsam, sondern auch Lebensraum für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. Doch der fortschreitende Strukturwandel und der natürliche Alterungsprozess haben zu einem Verlust an Bäumen geführt, während Neuanpflanzungen aufgrund landwirtschaftlicher Inanspruchnahme von Flächen ausblieben. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken und die ökologische Vielfalt sowie die Attraktivität der Landschaft zu erhalten, wurde ein Projekt zur Revitalisierung von Baumalleen und Streuobstwiesen ins Leben gerufen.
Mithilfe der KoMoNa-Förderung des BMUV werden rund 250 neue Bäume entlang von Feldwegen und Ortsverbindungsstraßen gepflanzt. Zusätzlich werden drei Streuobstwiesen angelegt und gepflegt, um die Biodiversität in der Region zu fördern und alte Obstsorten zu erhalten. Durch Informationstafeln und -veranstaltungen werden Bürger*innen sowie Tourist*innen über die angepflanzten Sorten, die Verwertungsmöglichkeiten der Früchte und die Bedeutung vielfältiger Lebensräume für stabile Ökosysteme informiert.
Die neu geschaffenen Pflanzflächen werden von der Stadt über die Projektlaufzeit hinaus gepflegt, um langfristig neuen Lebensraum zu schaffen und die Artenvielfalt zu sichern. Das Projekt in Geithain stellt somit nicht nur einen wichtigen Schritt zur ökologischen Transformation der Stadt dar, sondern dient auch als Vorbild für andere Kommunen, die sich für den Erhalt der Natur und die Förderung der Biodiversität einsetzen.