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Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen (KoMoNa)

Ein Fahrradweg im Grünen

Doberlug-Kirchhain

Naturnahe Erholung im neu gestalteten Stadtwald

  • Titel des Projekts: Artenreicher und ökologisch nachhaltiger Stadtwald inmitten der Kloster- und Gerberstadt Doberlug-Kirchhain
  • Zuwendungsempfänger: Stadt Doberlug-Kirchhain
  • Fördergeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
  • Fördergegenstand: Grüne Stadt, Steigerung von Biodiversität/ nachhaltiger Tourismus
  • Beitrag zu Zielen der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (DNS): Leben an Land (Ziel 15)

Laufzeit

laufend

01.07.2023 bis 30.06.2025

Verortung

Doberlug-Kirchhain – Landkreis Elbe-Elster – Lausitzer Revier (Brandenburg)

Fördervolumen

463.240,00 €

Der Stadtwald vor der Neugestaltung

Doberlug-Kirchhain liegt im brandenburgischen Teil des Lausitzer Reviers. Der Stadtwald im Ortsteil Kirchhain hat sich aus zwei ehemaligen Parkanlagen entwickelt. In den letzten 35 Jahren fanden dort bis auf Schnittmaßnahmen im Bereich der Hauptwege keinerlei Pflege- oder Erhaltungsmaßnahmen statt. So entstand ein knapp sechs Hektar großer, weitgehend naturbelassener Mischwald, der heute bei der Bevölkerung als Erholungsort sehr beliebt ist. Aktuell ist der Baumbestand durch Borkenkäfer und ähnliche Käferarten stark geschädigt. Ein Großteil des Baumbestandes ist zudem durch Trockenheit geschwächt.

Mithilfe der KoMoNa-Förderung des BMUV erschließt die Stadt den Wald als Erholungsort und legt dabei ein besonderes Augenmerk auf den Natur- und Artenschutz. Der Stadtwald soll künftig verschiedenen Zielgruppen stadtnahe Erholung und Naturerleben ermöglichen: In der näheren Umgebung befinden sich unter anderem eine Kindertagesstätte, ein Betreutes Wohnen, ein Seniorenzentrum und ein Wohngebiet. Geplant ist, Wege und Ruheplätze barrierefrei und verkehrssicher zu gestalten.

Durch den Umbau des Wegenetzes mit Maßnahmen zur Besucherlenkung werden geschützte Bereiche und Orte zur Freizeitgestaltung bewusst voneinander abgegrenzt, um den Schutz von Tieren und Pflanzen zu gewährleisten. So sind im Stadtwald verschiedene Käfer und Insekten heimisch, die teilweise auf der Roten Liste zu finden sind. Ein Artenschutzgutachten identifiziert besonders schützenwerte Bereiche.

Die Artenvielfalt und Vitalität des geschwächten Waldes wird durch eine Reihe von Maßnahmen gestärkt: Ein Baumgutachten identifiziert Bäume, die von Schädlingen befallen sind. Diese werden dann durch neue, widerstandsfähigere Sorten ersetzt. Die Verbindung zum angrenzenden Flüsschen Kleine Elster wird wiederhergestellt und das trockengefallene Grabensystem inklusive Teich renaturiert. So wird anfallendes Niederschlagswasser im Stadtwald gehalten und die Bäume werden zukünftig ausreichend mit Wasser versorgt.