Cottbus ist die zweitgrößte Stadt Brandenburgs und liegt mitten im Lausitzer Revier. Seit 2021 ist sie als Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)-Kommune zertifiziert. Schon seit den sechziger Jahren besteht im zentralen Stadtteil Ströbitz ein Schulgarten. Auf dem rund 1,4 Hektar großen Gelände befindet sich heute das Pädagogische Zentrum für Natur und Umwelt (PZNU), eine Umweltbildungseinrichtung der Stadt Cottbus.
Mit Hilfe der KoMoNa-Förderung des BMUV wird das bestehende Zentrum saniert, ausgebaut und konzeptionell zu einem Lernort für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) weiterentwickelt. Unter Beteiligung der Bürger*innen werden die weitläufigen Außenflächen des Projektgeländes und die Bestandsbauten umgestaltet. Im Ergebnis entstehen grüne Klassenzimmer, eine Outdoorküche, ein Naturteich, Bewässerungs- und Kompostanlagen sowie neu gestaltete Anbauflächen nach dem Prinzip der Permakultur. Das Gelände soll Initiativen, Umweltverbänden und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen zur öffentlichen Nutzung zur Verfügung stehen und Raum für ihre Angebote geben. Bereits neben den baulichen Maßnahmen, finden erste flankierende Bildungsangebote statt, die neue Zielgruppen für das Vorhaben gewinnen sollen.
Ob nachhaltiger Konsum, ökologischer Gartenbau, gesunde Ernährung oder Strategien zur Klimaanpassung: Inhaltlich sollen auf dem neugestalteten Gelände eine ganze Reihe von Themen bespielt werden, die sich mit Nachhaltigkeit in individuellen, kollektiven, kommunalen oder regionalen Zusammenhängen befassen.
Neben dem Neubau und der Umgestaltung des Außengeländes wird ein ganzheitliches Konzept für Bildung für nachhaltige Entwicklung erstellt. Es soll Angebote schaffen, die möglichst viele Menschen in den nachhaltigen Strukturwandel in der Region einbinden. Dazu nimmt es die Bedarfe ganz unterschiedlicher Zielgruppen in den Blick, wie zum Beispiel Kinder und Jugendliche, Studierende und Auszubildende, Menschen mit internationaler Familiengeschichte, Senior*innen, Alleinerziehende oder Verwaltungsmitarbeiter*innen. Dabei entsteht ein vielseitiger Methodenkoffer, der im Projektverlauf erprobt und weiterentwickelt wird.