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Pilotvorhaben Moorbodenschutz

geschlossen
Schilfhalme vor einer Moorandschaft

Hintergrundinformationen

Moore sind einzigartige Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten und außerdem wichtige Langzeitspeicher für Kohlenstoff. Werden Moorböden zum Beispiel für eine land- oder forstwirtschaftliche Nutzung entwässert, setzen sie ihren gebundenen Kohlenstoff in Form erheblicher Mengen an Treibhausgasen frei. Mehr als ein Drittel der Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft Deutschlands stammen aus entwässerten Mooren in landwirtschaftlicher Nutzung, obwohl diese nur etwa sieben Prozent der landwirtschaftlichen Fläche ausmachen. Um solche Emissionen deutlich zu reduzieren, müssen die Wasserstände entwässerter Moore wieder angehoben (Wiedervernässung) und die Nutzung angepasst werden. Naturnahe Moore stellen auch in der intensiv genutzten Kulturlandschaft wichtige Lebensräume für bedrohte Arten dar und sind für den Erhalt des Biodiversitätsschutzes in Deutschland unverzichtbar.

Um die Klimaschutzziele Deutschlands entsprechend des Bundes-Klimaschutzgesetzes zu erreichen und Lebensräume für seltene und gefährdete Tier- und Pflanzenarten wiederherzustellen, ist eine Wiedervernässung landwirtschaftlich genutzter Moorböden erforderlich.

Eine wesentliche Herausforderung ist allerdings der Ausgleich zwischen Biodiversitäts- und Klimaschutz einerseits sowie andererseits den ökonomischen Interessen der Land- und Forstwirtschaft auf betroffenen Flächen. Hierbei spielen insbesondere der Anbau neuer Kulturen (Paludikulturen) und deren Verwertungsmöglichkeiten bei gleichzeitig moorerhaltender Bewirtschaftungsweise (nasse Bewirtschaftung) eine wesentliche Rolle.

Infoblatt Pilotvorhaben Moorbodenschutz

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