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Europäische Umweltschutzinitiative (EURENI)

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Zwei Jugendliche vor einem Bergpanorama halten eine Europa-Flagge

Wiederverwendung weiterdenken

Wiederverwendung weiterdenken: Plattform und Netzwerk zur Beschleunigung des Einsatzes von Mehrwegverpackungen

Zuwendungsempfänger

Afvalfonds Verpakkingen

Projektbeteiligte

Mehrwegverband Deutschland e.V.

InOff Plastic

Circulatemore

NGO Zero Waste Society

Laufzeit

laufend

01.04.2023 bis 31.12.2024

Verortung

europaweit; besonderer Fokus auf Mittel- und Osteuropa

Fördervolumen

199.913,00 €

Hintergrund des Projekts

Der Einsatz von wiederverwendbaren Verpackungen trägt zur Reduzierung sowohl von Verpackungsmüll als auch von CO2-Emissionen bei. Innerhalb der Europäischen Union (EU) konnten etwa im Jahr 2019 im Durchschnitt 178 kg pro Einwohner*in vermieden werden. Gleichzeitig werden Ressourcen effizienter genutzt. Damit ist auch eine Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft von anfälligen Lieferketten verbunden.

Sowohl durch die Europäische Union als auch durch die nationalen Gesetzgebungen wurden in den letzten Jahren wesentliche Verpflichtungen eingeführt, um Mehrwegverpackungen zu fördern. So trat beispielsweise 2019 die EU-Einwegkunststoff-Richtlinie in Kraft. Seit dem 3. Juli 2021 ist das Inverkehrbringen bestimmter Einwegkunststoffprodukte gemäß der Richtlinie verboten. Dazu zählen zum Beispiel To-Go-Lebensmittelverpackungen, Getränkebehälter oder Trinkbecher aus Polystyrol. Ferner sieht die Richtlinie etwa eine deutliche Verringerung sonstiger Einwegtrinkbecher und eine 30-Prozent-Recyclingquote von Kunststoffflaschen bis zum Jahr 2030 vor – um nur einige Beispiele zu nennen. Die Voraussetzungen für eine rasche Umsetzung der Ziele der Richtlinie sind in den EU-Mitgliedstaaten allerdings sehr unterschiedlich. Dies betrifft zum Beispiel die Infrastruktur für die Abfallbewirtschaftung oder bisherige Quoten für Mülltrennung und Recycling. Hier stehen die Staaten Mittelosteuropas teilweise vor größeren Herausforderungen.

Projektziele und -maßnahmen

Mit dem Projekt soll die Plattform „Planet Reuse“ bei der Erreichung ihrer Ziele unterstützt werden. Diese bestehen darin, den Übergang von Einwegverpackungen hin zu wiederverwendbaren Alternativen zu fördern und zu beschleunigen und so zu einer Reduzierung von Verpackungsmüll und CO2-Emissionen innerhalb der EU beizutragen.

Mit dem Projekt sollen das Aufkommen und die Skalierung von Mehrwegverpackungen durch verschiedene Strategien unterstützt werden. In erster Linie geht es darum, den Prozess der Erkundung, des Verständnisses, der Validierung und Evaluierung von Lösungsansätzen für Mehrwegverpackungen in ost- und mitteleuropäischen Ländern im Sinne einer langfristigen Einführung zu beschleunigen. Zweitens liegt der Schwerpunkt des Projekts darauf, langfristige Partnerschaften zwischen den verschiedenen Interessensgruppen in der Wertschöpfungskette aufzubauen, um den umfassenden Übergang zu Mehrwegverpackungen zu erleichtern. Und schließlich sollen strukturelle Veränderungen im Verbraucher*innenverhalten sowie der Politik gefördert werden, um die Durchsetzung wirksamer Mehrwegverpackungslösungen zu beschleunigen.

„Planet Reuse“ fungiert dabei als eine digitale Plattform, die sowohl Gruppendiskussionen und den Online-Austausch als auch persönliche Treffen erleichtert. Das „Planet Reuse“-Team und seine Partner*innen nutzen ihre Expertise im Bereich Mehrwegverpackungen sowie ihr Netzwerk dazu, die verschiedenen Interessensgruppen bei der Einführung von Mehrwegverpackungsmodellen in den Zielregionen zu unterstützen. Im Rahmen des Projekts sollen Erkenntnisse geteilt werden. Der Wissens- und Erfahrungsaustausch findet im Rahmen von Webinaren, Schulungen und Workshops statt, aber auch durch geteilte Berichte. Im Rahmen einer Kooperationsstrategie soll der Austausch zu bewährten Verfahren bei der Entwicklung und Einführung von Mehrwegsystemen unterstützt werden.