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SAICM nach 2020

geschlossen
Zwei Jugendliche vor einem Bergpanorama halten eine Europa-Flagge

Unterstützung und Vernetzung von Nichtregierungsorganisationen für eine präventive Chemikalienpolitik in Europa und darüber hinaus

Zuwendungsempfängerin

Health and Environment Justice Support e.V. (HEJSupport)

Projektbeteiligte

  • European Environmental Bureau (EEB)
  • Swedish Society for Nature Conservation (SSNC)

Laufzeit

laufend

01.10.2021 bis 31.12.2023

Verortung

EU-Level, Belgien, Deutschland, Schweden, mittel- und osteuropäische Länder, südosteuropäische Länder, Länder der Regionen Kaukasus und Zentralasien

Fördervolumen

460.200,00 €

Hintergrund des Projekts

Jedes Jahr gelangen mehrere Millionen Tonnen Chemikalien in die Umwelt – mit gravierenden Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und Umwelt (vgl. auch Global Chemicals Outlook der Vereinten Nationen). Laut Umweltbundesamt wird sich der globale Chemikalienumsatz, wie bereits im Zeitraum 2000-2017, bis 2030 fast verdoppeln. Die Herausforderungen nehmen also weiter zu. Daher ist ein weltweites nachhaltiges Chemikalienmanagement erforderlich, auch um die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) zu erreichen und damit zur Umsetzung der Agenda 2030 beizutragen. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Entwicklung internationaler Vereinbarungen und deren Umsetzung, wie z.B. der Strategische Ansatz zum Internationalen Chemikalienmanagement (SAICM), der 2006 unter dem Dach der Vereinten Nationen beschlossen wurde. Das Ziel dieses freiwilligen Programms war es, die negativen Auswirkungen von Chemikalien auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt bis 2020 zu minimieren. Da SAICM an das 2020-Ziel gebunden war, bedarf es dringend eines neuen, starken Rahmens für den Übergang zu einem nachhaltigen globalen Chemikalien- und Abfallmanagement. Dieser Nachfolgerahmen soll durch die Fünfte Internationale Konferenz zum Chemikalienmanagement (ICCM5) im Jahr 2023 getroffen werden.

Für die Verabschiedung eines ambitionierten internationalen Rahmens ist eine entsprechende Verbindlichkeit einer Vielzahl der teilnehmenden Staaten erforderlich. Das Projekt strebt an, durch eine gestärkte und gut koordinierte europäische Umweltbewegung von NROs Staaten in Süd- und Südosteuropa sowie in Mittel- und Osteuropa für fortschrittliche Maßnahmen im Rahmen des SAICM zu gewinnen. Dementsprechend sollen bei den NROs Kapazitäten zur Beteiligung an EU-Prozessen, die für den Nachfolgerahmen von SAICM und seine Umsetzung relevant sind, aufgebaut werden. Dadurch soll die Zahl der gezielten NRO Interventionen zum nachhaltigen Umgang mit Chemikalien und Abfällen auf regionaler, nationaler und globaler Ebene steigen, um das Bewusstsein bei den Entscheider*innen in dieser Hinsicht zu stärken.

Projektziele und -maßnahmen

Das übergeordnete Ziel dieses Projekts ist ein besserer Schutz der Menschen und der Umwelt vor den Risiken, die von gefährlichen Chemikalien ausgehen. Dies soll durch eine ehrgeizige Agenda für eine giftfreie Umwelt durch SAICM und die Erfüllung der Anforderungen aus den SDGs erreicht werden. Dafür ist es wichtig, die Zahl der EU-Mitgliedsstaaten und benachbarten Länder zu erhöhen, die das Ziel einer giftfreien Umwelt unterstützen und sich für eine ehrgeizige SAICM-Agenda einsetzen. Zu diesem Zweck zielt das Projekt auf drei Ergebnisse ab: Aufbau von Ressourcen und Kompetenzen sowie Bewusstseinsbildung bei den NRO, Aufbau eines NRO-Netzwerks sowie die Information der nationalen Entscheidungsträger*innen und von Interessengruppen über die Positionen des NRO-Netzwerks, die für den SAICM-Prozess und darüber hinaus relevant sind. Die Projektpartner*innen beabsichtigen, mit NRO aus Griechenland, Serbien, Nordmazedonien, Portugal und der Ukraine ein NRO-Netzwerk aufzubauen, um das Engagement der Staaten dieser Regionen in der internationalen und EU-Chemikalienpolitik zu stärken.