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Europäische Umweltschutzinitiative (EURENI)

Zwei Jugendliche vor einem Bergpanorama halten eine Europa-Flagge

Verbreitung der GhostDiver App

Internationalisierung der WWF GhostDiver App im Kampf gegen verlassenes Fischereigerät in Europäischen Gewässern

Zuwendungsempfänger

WWF Deutschland

Laufzeit

abgeschlossen

01.01.2022 bis 30.09.2023

Verortung

Deutschland, Estland, Polen, Frankreich

Fördervolumen

295.200,00 €

Einsatz eines Sonargerätes zur Ortung von Geisternetzten vor Korsika.

Hintergrund des Projekts

Das Projekt soll dazu beitragen, die Menge an Plastik und Meeresmüll in Form von verlorenen Fanggeräten, so genannten Geisternetzen, in den europäischen Meeren und Binnengewässern zu verringern. Geisternetze machen 30 bis 50 Prozent des Meeresmülls aus und stellen eine große Gefahr für die Ökosysteme dar.

Im Rahmen des Projekts soll daher eine vom WWF in Deutschland eingeführte Methode zum Aufspüren von Geisternetzen umgesetzt werden: Mit Hilfe von Sonartechnik werden Positionen von Geisternetzen lokalisiert und über die WWF GhostDiver App an Taucher*innen zur Überprüfung weitergegeben. Die Verifikation der Taucher*innen, ob und um welches Netz es sich handelt, kann der anschließenden, effizienten Bergung durch professionelle Tauchkräfte dienen. 

Projektziele und -maßnahmen

Die Vision der Projektbeteiligten ist es, das Wissen über Geisternetze in den europäischen Meeren zu vergrößern. Hierfür wollen die Projektteilnehmenden mit Geisternetzen belastete Gebiete untersuchen. Dazu wird die andernorts bewährte Side-Scan-Sonar-Technik in Feldversuchen in Estland und Polen eingesetzt. Alle ermittelten Sonarpositionen werden in der WWF GhostDiver International App angezeigt. Die Informationen zur Position und erste Eindrücke von möglichen Geisternetzen über das Side-Scan-Bild sollen die Tauch- und Fischereigemeinschaft sensibilisieren, sich an dem Projekt zu beteiligen.

Und so funktioniert's:

  • Das Projekt liefert Sonarpositionen mit Ortsangaben von möglichen Geisternetzen
  • Freiwillige Taucher*innen überprüfen die Sonarpositionen, erhalten wichtige Informationen und bestätigen die genauen Positionen von gefundenen Geisternetzen in der App
  • Die Fischerei-Community kann sich via App über belastete Gebiete informieren und zur Aufwertung ihrer Fischfanggebiete durch die Beseitigung von Geisternetzen beitragen

Mit der GhostDiver App 2.0 will das Projekt dazu beitragen, die Bergung von aufgespürten Geisternetzen durch Dritte zu ermöglichen und so effektiv und ökonomisch wie möglich zu gestalten.

Die Anpassungen der App werden auf dem bereits vorhandenen Wissen über Geisternetze in den verschiedenen Regionen aufbauen. Es werden unterschiedliche Fischereiroutinen berücksichtigt, wichtige Fakten für Taucher*innen in ihrer Region zur Verfügung gestellt und Übersetzungen in Französisch und Polnisch angeboten. Um das nötige politische Bewusstsein zu wecken, werden die für die verschiedenen Regionen eingerichteten Meeresmüllgruppen über die Fortschritte und Ergebnisse des Projekts informiert.