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Aktionsplan Schadstofffreiheit

geschlossen
Zwei Jugendliche vor einem Bergpanorama halten eine Europa-Flagge

Aktionsplan Schadstofffreiheit (Zero Pollution Action Plan) – Bekämpfung der landwirtschaftlichen Verschmutzung von Wasser, Luft und Boden

Zuwendungsempfänger

European Environmental Bureau (EEB)

Projektbeteiligte

Umanotera

France Nature Environment (FNE)

Laufzeit

abgeschlossen

13.08.2021 bis 31.12.2022

Verortung

EU-Ebene/Brüssel

Fördervolumen

241.000,00 €

Hintergrund des Projekts

Im Mai 2021 hat die Europäische Kommission den Zero Pollution Action Plan – den EU-Aktionsplan für Schadstofffreiheit von Luft, Wasser und Boden – veröffentlicht. Diese Strategie skizziert die notwendigen Schritte zu einer Schadstofffreiheit im Jahre 2050.

Umweltverschmutzung bedroht nicht nur massiv die Biodiversität der Erde – sie zählt als eine der fünf Hauptursachen des Verlusts an biologischer Vielfalt. Schadstoffbelastungen der Umwelt führen außerdem zu zahlreichen Erkrankungen, wie beispielsweise der Lunge und des Herz-Kreiskreislaufsystems sowie Krebs, Demenz und Allergien. Umweltverschmutzung bildet daher eine der Haupttodesursachen sowohl in Europa als auch in der restlichen Welt.

Eine schadstofffreie Umwelt stellt eines der wichtigsten Ziele des Europäischen Green Deals dar. Die Verschmutzung von Luft, Boden und Wasser soll auf ein Niveau gesenkt werden, das als nicht mehr schädlich für die Gesundheit und die natürlichen Ökosysteme gilt. Zentral ist dabei auch, dass bei bereits bestehenden Umweltschutzvorschriften etwaige Umsetzungslücken geschlossen werden.

Umweltverschmutzung wird durch diverse Faktoren verursacht – ein wichtiger davon ist der landwirtschaftliche Sektor. Dass Pflanzenschutzmittel der intensiven Landwirtschaft die Tier- und Pflanzenvielfalt stark schädigen, ist weitgehend bekannt. Pflanzenschutzmittel verschmutzen aber auch in hohem Maße unser Grund- und Oberflächenwasser. Düngemittel bilden ebenfalls eine Hauptquelle der Gewässerverunreinigung. Weiterhin gilt die Nutztierhaltung als Verursacherin der meisten Methan- wie auch Ammoniak-Emissionen der EU und ist damit signifikant verantwortlich für die Luftverschmutzung in Europa. Dieses Projekt richtet daher einen besonderen Fokus auf Landwirtschaft.

Projektziele und -maßnahmen

Das Projekt richtet sich vor allen an Entscheidungsträger*innen auf EU-Ebene. Sie sollen für die Problematik – das heißt den Nexus von Landwirtschaft und der Verschmutzung von Luft, Böden und Gewässern – sensibilisiert werden, damit sie sich künftig ambitionierter für Schadstofffreiheit einsetzen. Auch die Zivilgesellschaft soll dahingehend gestärkt werden, dass sie sich mit mehr Nachdruck für die Umsetzung des Aktionsplans einsetzt.

Weiterhin verfolgt das Projekt einen ganzheitlichen, integrierten Ansatz. Das bedeutet, dass Akteur*innen und Expert*innen der verschiedenen Politikfelder wie Ernährung, Landwirtschaft, Transport und Energie in einen Austausch miteinander gebracht werden. Ihre Zusammenarbeit soll gestärkt und gefördert werden, damit Synergien genutzt werden können. Es hat sich in der Vergangenheit klar gezeigt, dass isolierte, siloartige Konzepte und Vorgehensweisen weitgehend ineffizient bleiben.

Die Maßnahmen, mit der das Projekt seine Ziele umsetzen will, bestehen vor allem in Öffentlichkeitsarbeit, der Organisation von Arbeitsgruppen und dem Erstellen von Arbeitspapieren. Das European Environment Bureau (EEB), arbeitet dabei mit Partnerorganisationen in Slowenien, Frankreich und Schweden zusammen, außerdem ist es mit Nichtregierungsorganisationen in ganz Europa vernetzt.