Die Ausgangssituation: Was ist die ökologische Herausforderung?
Bei der Mülltrennung kommt es häufig zu sogenannten Fehlwürfen, das heißt, Abfälle landen in der falschen Tonne. Oft wissen Bürger*innen nicht genau, in welche Tonne der jeweilige Müll gehört oder ob es andere Verwertungsmöglichkeiten gibt. Die falsche Entsorgung erschwert die Aufbereitung und Wiederverwertung der Stoffe und Abfälle. Dies führt zu erhöhten CO2-Emissionen durch vermeidbare Transportwege, Müllverbrennung und der nicht adäquaten Wiederverwertung durch thermische Behandlung.
Die Idee: Welchen Beitrag kann KI konkret leisten?
Das Projekt Wertstoff-Informations-System mit Künstlicher Intelligenz will das Umweltbewusstsein der Bürger*innen im Hinblick auf die Mülltrennung sensibilisieren und dadurch erhöhte CO2-Emissionen durch Transport und nicht adäquate Wiederverwendung durch thermische Behandlung reduzieren. Künstliche Intelligenz soll mithilfe zahlreicher Fotos von Gegenständen aus verschiedenen Perspektiven bei Entsorgern trainiert werden. Die KI wird dann mit einer App auf mobilen Endgeräten vernetzt, die den Nutzer*innen einen optimalen Entsorgungsweg vorschlägt. Sie können sich so gezielt informieren und ihren Müll korrekt entsorgen.
Der Ausblick: Welchen Leuchtturmcharakter hat das Projekt?
Ziel des Projekts ist, dass Schlüsselakteure aus Industrie und Gewerbe gemeinsam daran arbeiten, neue geschlossene Prozessketten für das Recycling von kommunalen Abfällen wie etwa Hausmüll und Gewerbeabfälle zu schaffen. Mithilfe der KI-gestützten App sollen das Wissen der Öffentlichkeit in Bezug auf die richtige Mülltrennung signifikant wachsen und Fehlwürfe deutlich verringert werden. Bei einer Reduzierung von falsch entsorgtem Müll um 40 Prozent könnte in Deutschland pro Jahr eine CO2-Einsparung von ca. einer Million Tonnen erreicht werden.