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KI-Leuchttürme für Umwelt, Klima, Natur und Ressourcen

Illustration mit Leuchttürmen, Windrad und Menschen

Natura Incognita Workflow-Plattform zur KI-basierten Artbestimmung (NaturaIncognita)

Zuwendungsempfangende

  • Technische Universität Ilmenau
  • Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e. V.

Laufzeit

abgeschlossen

01.12.2020 bis 31.12.2024

Fördervolumen

1.599.728,95 €

Fördergegenstand

Biodiversität

Die Ausgangssituation: Was ist die ökologische Herausforderung?

Der Verlust der Artenvielfalt schreitet weltweit in besorgniserregendem Tempo voran. Neben dem Klimawandel stellt er eine der größten Herausforderungen der Menschheit dar. Um den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen, benötigen wir Daten zum Zustand und zur Entwicklung der Biodiversität. Nur so können der drohende Artenrückgang erkannt, entsprechende Maßnahmen ergriffen und deren Wirksamkeit bewertet werden. Hierzu ist allerdings ein großflächiges Monitoring notwendig. Dieses ist in der Regel äußerst kosten- und zeitintensiv und erfordert darüber hinaus umfangreiches taxonomisches Wissen. Seitens der Wissenschaft ist man sich einig: Automatisierte Erfassungs- und Auswertungsmethoden bergen hierbei ein enormes Potenzial, was es auszuschöpfen gilt.

Die Idee: Welchen Beitrag kann KI konkret leisten?

Die bereits geschaffenen Strukturen zur automatischen Bestimmung von Pflanzenarten über das „Flora Incognita“-Projekt wurden im Rahmen dieses KI-Leuchtturmprojektes so ausgebaut, dass es in Zukunft deutlich einfacher ist, eine automatische Erkennung auch für andere Artengruppen zu realisieren. Eine konsequente Nutzung neuester Ansätze der künstlichen Intelligenz in Kombination mit der ständigen Verfügbarkeit von mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets machen es möglich, die Bestimmung von Arten zu vereinfachen. Durch eine automatisierte Bestimmung können nach Projektabschluss Citzen Scientists wie auch der behördliche Naturschutz deutlich mehr zum flächendeckenden Biodiversitätsmonitoring beitragen. 

Der Ausblick: Welchen Leuchtturmcharakter hat das Projekt?

Die Workflow-Plattform des Projektes leistet einen wichtigen Beitrag zur automatischen Artenbestimmung für viele verschiedene Organismengruppen. So wird nicht nur die Realisierung der automatischen Artbestimmung vereinfacht, es ist jetzt auch möglich, diese für spezielle Fragestellungen und konkrete Monitoringaufgaben anzupassen. Das ist sowohl in der Biodiversitätsforschung als auch bei gesetzlich festgelegtem Monitoring von wesentlicher Bedeutung. 

Das Interview zum Projektabschluss

Wie kann es gelingen, die Komplexität der Natur als Daten in eine Plattform zu bringen und wieder verwendbar zu machen? Darüber sprachen wir mit Prof. Dr. Patrick Mäder von der TU Ilmenau zum Abschluss des KI-Leuchtturmprojektes „NaturaIncognita“.