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Illustration mit Leuchttürmen, Windrad und Menschen

Nachhaltigkeitsindikatoren für digitale Infrastruktur & KI Anwendungen

Sustainable Digital Infrastructure Alliance e.V.

Universität Stuttgart

Laufzeit

laufend

01.06.2023 bis 31.05.2025

Fördervolumen

884.394,00 €

Die Ausgangssituation: Was ist die ökologische Herausforderung?

Künstliche Intelligenz (KI), egal ob es ihre Infrastruktur oder die Anwendungen betrifft, verbraucht Ressourcen, wie z. B. Energie, Rohstoffe und seltene Erden. Der Abbau der Ressourcen, die Herstellung der Hardware und auch die KI-Anwendung selbst verursachen relevante Mengen CO2. Für eine nachhaltige KI-Nutzung ist es wichtig, vorhandene Infrastruktur bestmöglich zu nutzen, um den Bau neuer Rechenzentren oder Informations- und Kommunikationstechnik wie Server oder Netzwerkequipment zu reduzieren oder zu vermeiden. Gleichzeitig sollten KI-Systeme optimal ausgelastet werden, sowie der tatsächliche Ressourcenverbrauch erfasst und offengelegt werden. In der bestehenden Praxis werden die meisten Daten zur Ressourcennutzung (und zum entstehenden CO2) nur geschätzt.  Dies will das Projekt NADIKI ändern, indem es transparente Kennzahlen aus der digitalen Infrastruktur zur Verfügung stellt.

Die Idee: Welchen Beitrag kann KI konkret leisten?

NADIKI soll den realen Energie- und Ressourcenverbrauch und den damit verbundenen CO2-Ausstoß von KI-Anwendungen über eine Schnittstelle bereitstellen und transparent machen. Durch diese können informierte Entscheidungen zur Ressourcennutzung getroffen werden, welche eine effizientere Nutzung der Infrastruktur ermöglichen. Zum Beispiel kann ein KI-Lernvorgang zeitlich oder örtlich verschoben werden. So kann ungenutzte Kapazität in Europa besser ausgelastet werden. Der Bedarf für neue zusätzliche Infrastruktur wird so gesenkt. Oder ein Lernvorgang kann an einen Standort verschoben werden, an dem mehr erneuerbare Energie im lokalen Stromnetz vorhanden ist, was Treibhausgas-Emissionen reduziert. Zusätzlich kann durch NADIKI eine KI-Anwendung die Signale zum Stromverbrauch und zu Server-Hardware, Kühlsystemen und anderen Komponenten der Infrastruktur in echte Kennzahlen zu Treibhausgas-Emissionen und Ressourcenverbräuchen umrechnen. Damit können KI-Anwendungen ihren eigenen Fußabdruck bestimmen und ihren realen Verbrauch transparent machen.

Ein Mann hält einen Vortrag.

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Der Ausblick: Welchen Leuchtturmcharakter hat das Projekt?

KI und digitalen Technologien sollte eine faktenbasierte Kosten-Nutzen-Analyse zu Grunde liegen, die positive Umweltwirkungen möglichen negativen Wirkungen gegenüberstellt, die durch ihren Einsatz entstehen. NADIKI liefert die entsprechende Schnittstelle und Werkzeuge, um diese Analyse durchführen zu können. Auch ermöglicht das Projekt, ökologische Anforderungen an KI zu prüfen, zu definieren und umzusetzen. Dazu soll eine mögliche Umwelt-Kenn­zeichnung evaluiert werden, vergleichbar mit einem Siegel wie dem Blauen Engel. Alle Bausteine des NADIKI Projekts werden als „Free and Open Source Software“ und mit offener Datenbasis bereitgestellt.

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