Zum Hauptinhalt springen

Auf dem Weg zu einem global gerechten Biodiversitätsschutz

Bei der Podiumsdiskussion am 22. Mai ging es darum wie sich kulturelle – insbesondere indigene – Identitäten beziehungsweise Weltsichten mit Naturschutzmaßnahmen und partizipativen, geschlechtergerechten Ansätzen für den Schutz der biologischen Vielfalt verknüpfen lassen.

Rund 70 Teilnehmende kamen am Tag der Biodiversität im Auditorium der Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH in Berlin zusammen, um einer wichtigen Zukunftsfrage nachzugehen: Wie lässt sich der Schutz natürlicher Ressourcen gemeinsam und fair gestalten? Dabei wurden nicht nur die Ergebnisse der zurückliegenden Weltnaturschutzkonferenz diskutiert, sondern auch Lösungen für einen Weg zu einem global gerechten Biodiversitätsschutz gesucht.

Partizipative und geschlechtergerechte Ansätze im Fokus

ZUG-Geschäftsführerin Corinna Enders und Verena Klinger-Dering, Referatsleiterin N I 5 im Bundesministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (BMUV), eröffneten die Veranstaltung. In ihren Begrüßungsstatements stellten sie die Frage in den Mittelpunkt, wie sich verschiedene Identitäten und Weltsichten mit einem inklusiven Naturschutzansatz verbinden lassen. Hierfür seien, so beide Rednerinnen, partizipative und geschlechtergerechte Ansätze interessant, die das Recht von lokalen und indigenen Völkern auf Land, Territorien und Ressourcen respektieren und bei der Entscheidungsfindung involvieren.

Videobotschaften unter anderem aus Tansania

Dr. Jes Weigelt, Head of Programmes bei TMG Research, moderierte die Veranstaltung, in deren Verlauf auch zwei Videobotschaften ins Atrium in der Berliner Stresemannstraße übertragen wurden. Zu Wort kamen David Boyd, UN Special Rapporteur on Human Rights and the Environment, und eine Massai-Delegation aus Tansania. Letztgenannte Vertreter*innen berichteten über die seit vielen Jahren immer wiederkehrenden und seit Juni 2022 verstärkten gewaltsamen Vertreibungen aus ihren traditionellen Gebieten und den aktuellen problematischen Entwicklungen im Serengeti Ökosystem.

International besetzte Diskussionsrunde

Wie dieser Ansatz konkret umgesetzt werden könnte und sollte, war im Verlauf der Veranstaltung auch Inhalt des Austauschs einer international besetzten Paneldiskussion. Auf der Bühne gaben dabei Ein- und Ausblicke: Faith Alubbe, CEO Kenya Land Alliance, Ana Osuna Orozco, Head of Programmes Rainforest Foundation UK, Roberto Maldonado, South America Referent WWF, und Yon Fernandez de Larrinoa, Head of the Indigenous Peoples Unit FAO. Die diskutierten Lösungsansätze der Panelist*innen richteten sich unter anderem auf den Respekt für indigene und lokale Rechte inklusive der Einbeziehung indigener Sprachen, einen Fokus auf Community Monitoring oder die Neukonzeption von Nationalparks bzw. die Anerkennung alternativer Schutzansätze.

Folgeveranstaltungen der ZUG geplant

Die Veranstaltung machte deutlich: Die biologische Vielfalt stellt die Grundlage für das menschliche Wohlergehen und einen gesunden Planeten dar. Weltweit sind derzeit aber etwa eine Million Arten kurz vor dem Aussterben. Und 25 Prozent aller Arten sind gefährdet. Viele der durch die ZUG betriebenen Förderprogramme und Kompetenzzentren tragen dazu bei, die Biodiversität zu schützen.

Die ZUG setzt den Austausch zu relevanten Themen rund um den Schutz von Umwelt, Natur und Klima fort. Wenn Sie Informationen und Einladungen ganz einfach per Mail erhalten möchten, können Sie sich hier entsprechend einmal anmelden. 

Infos zu ZUG-Veranstaltungen erhalten


Videobotschaften:

David Boyd, UN Special Rapporteur on Human Rights and the Environment
Maasai delegation from Tanzania
Kader Baba, Research Associate, Country Programme Manager Benin, TMG Research

Kontakt

Veranstaltungen E-Mail schreiben