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29.02.2024

Rückblick: Das Jahr 2023 im KEI

Fachlicher Austausch beim KEI Podium – Carbon Management: Wege, Chancen und Perspektiven

Ein Jahr voller Aktivitäten und Erfolge: Rückblick auf das ereignisreiche Jahr 2023 des Kompetenzzentrums Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI).

Mit dem Jahresbeginn 2024 ging ein ereignisreiches Jahr 2023 zu Ende. Das Bundesverfassungsgericht erklärte den zweiten Nachtragshaushalt von 2021 für nichtig, was zu einer Streichung von 60 Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) und einer vollständigen Haushaltssperre führte. Nach der Verabschiedung des Haushalts für 2024 besteht die Gewissheit, dass keines der sich noch in der Bewilligung befindlichen Förderprojekte des auslaufenden Förderprogramms „Dekarbonisierung in der Industrie“ aufgrund von Haushaltskürzungen gefährdet ist.

Vorbereitungen für eine neue Förderrichtlinie „Bundesförderung Industrie und Klimaschutz“

Mit den Anfang des Jahres 2022 in Kraft getretenen neuen Leitlinien für staatliche Klima-, Umweltschutz- und Energiebeihilfen (KUEBLL) der Europäischen Kommission wurde in der Folge auch die Gruppenfreistellungsverordnung (AGVO) angepasst. Diese bildete die rechtliche Grundlage der Förderrichtlinie „Dekarbonisierung in der Industrie“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, die Ende 2023 auslief. Bei der Weiterentwicklung des Förderprogramms hat das KEI das zuständige Referat im Bundeswirtschaftsministerium intensiv unterstützt. Klimafreundliche Investitions- sowie Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsvorhaben sollen durch die neue Förderrichtlinie „Bundesförderung Industrie und Klimaschutz“ ebenso gefördert werden wie die Speicherung und Nutzung von CO2. Auch neu: es wird sich um ein wettbewerbliches Ausschreibungsverfahren mit fest gesetzten Fristen handeln. So erhalten Unternehmen Planungssicherheit hinsichtlich der Finanzierung ihrer Transformationsprojekte. Das KEI bleibt Ansprechpartner für die Förderung.

Erfolgreich geförderte Dekarbonisierungsprojekte

Im Jahr 2023 hat das KEI insgesamt 52 Projekte in unterschiedlichen Projektphasen bearbeitet. Acht Projekte konnten bewilligt werden, darunter Projekte zur Umstellung auf klimafreundliche Produktion und ein Pionierprojekt zur CO₂-Abscheidung. Zum Jahresende 2023 waren noch 18 Projektanträge in der finalen Prüfung, von denen der Großteil, vorbehaltlich einer positiven Prüfung, nach Inkrafttreten des neuen Bundeshaushalts bewilligt werden kann. In Summe führte das Team ähnlich wie im Vorjahr gut 200 Beratungsgespräche.

Nationale Kontaktstelle (NKS) für den EU-Innovationsfonds gestartet

Mehrere Personen sitzen auf einer Bühne, vor ihnen sitzen Zuhörende

Der EU-Innovationsfonds findet in allen EU-Mitgliedstaaten Anwendung. Um eine kompetente Beratung zu ermöglichen, sieht das Programm die Einrichtung von sogenannten Nationalen Kontaktstellen (NKS) zum EU-Innovationsfonds in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten vor. Auf nationaler Ebene verantwortet das BMWK die Errichtung einer solchen Kontaktstelle. Diese wird durch das KEI betrieben. Im Jahr 2023 konnten die grundlegenden Strukturen für die NKS EU-Innovationsfonds angelegt und erfolgreich qualifiziertes Personal akquiriert werden. Fokus in der Startphase war und ist der Aufbau einer umfassenden Beratungskompetenz. Deutsche Unternehmen werden zum Programm des EU-Innovationsfonds und dem aktuell laufenden Call zum IF23 und der IF23 H2 Auction durch das Kompetenzzentrum beraten.

Think Tank startet durch

2023 war ein ereignisreiches Jahr für den Think Tank. Ein Höhepunkt war die Veröffentlichung des Handbuchs „Akzeptanzstrategien in den energieintensiven Industrien – Aus der Praxis für die Praxis“, begleitet von einem Event mit 60 Fachleuten. Dies markierte den Auftakt einer KEI Fachforenreihe mit branchenübergreifendem Fokus auf Akzeptanzstrategien der energieintensiven Industrie, beginnend mit den Bereichen Stahl, Zement, Chemie und Glas. Im Jahr 2024 wird diese Reihe um die Branchen Nichteisenmetalle, Papier und Kalk erweitert. Ein politisch hochaktuelles und relevantes Thema war Gegenstand des fachlichen Austauschs beim KEI Podium im September in Berlin. 250 Teilnehmende diskutierten vor Ort und digital über Chancen und Perspektiven von Carbon Management. Einen wichtigen Anteil der Arbeit des Think Tanks nahm auch die Begleitung des Forschungsprojekts „FlexIPro – Flexibilisierung elektrifizierter Industrieprozesse (Abschluss und Veröffentlichung 2024) sowie die Vorbereitung neuer strategischer Vorhaben und Forschungsprojekte ein, die Anfang 2024 vergeben werden.

Cluster Dekarbonisierung der Industrie (CDI) etabliert und entwickelt sich erfolgreich

Mehrere Personen stehen für ein Gruppenbild auf einem Podest
Die Teilnehmenden des CDI Summer Summit setzten sich vom 5. bis 7. September 2023 mit Energieinfrastrukturen, Speichertechnologien und Wasserstoffderivaten auseinander.

Nach einer erfolgreichen Startphase konnte das CDI im Jahr 2023 seinen Partnerkreis auf 94 Partner erweitern und zahlreiche Angebote für Akteure und Akteurinnen der Dekarbonisierung schaffen. Höhepunkte waren wie im Jahr zuvor der CDI Summer SummitAnfang September mit 60 CDI Partnern aus ganz Deutschland sowie die 4. Lausitzer Fachkonferenz – Zukunftstechnologien für eine nachhaltige Dekarbonisierung, deren Einladung 450 Fachleute folgten. Wichtiger Grundstein für die zukünftige Arbeit des CDI ist die im Mai 2023 veröffentliche Studie „Analyse und Bewertung der Akteurslandschaft sowie Entwicklungsperspektiven für die Dekarbonisierung der Industrie“. Mit der Studie zur Fachkräftesicherung in der Industrie widmete sich das CDI einem hochaktuellen Thema und schaffte eine Basis für weitere spezielle Angebote, wie einer Veranstaltungsreihe zu grünen Jobs von morgen. Ein wichtiger Meilenstein ist der Start der internationalen Aktivitäten des Clusters mit Auslandsreisen zu Messen und Konferenzen nach London (Decarb Connect) und Tokyo (World Smart Energy Week). Kurz vor Jahresabschluss gründete das Cluster die Innovationsgruppe „International“.

Kontakt

Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) Karl-Liebknecht-Straße 33
03046 Cottbus
+49 355 478 891 01 E-Mail schreiben zur Webseite des KEI

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