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16.12.2019

Neue Förderzusagen im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative auf der COP 25

Das Bundesumweltministerium gab auf der 25. Weltklimakonferenz in Madrid (COP 25) im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) mehrere neue Programme bekannt.

Das Bundesumweltministerium gab auf der 25. Weltklimakonferenz in Madrid (COP 25) im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) mehrere neue Programme bekannt.

Klimaschutz funktioniert nur mit weltweiter Zusammenarbeit. Die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) finanziert deshalb seit über zehn Jahren Klima- und Diversitätsprojekte in Schwellen- und Entwicklungsländern. Die gesamte Fördersumme beläuft sich dabei auf über 3,6 Milliarden Euro. Auch auf der 25. Weltklimakonferenz in Madrid war die IKI aktiv. Das Bundesumweltministerium (BMU) gab hier zahlreiche Programme und Projekte bekannt.

Deutschland unterstützt Fonds für Anpassung an den Klimawandel mit 30 Millionen Euro

So sagte Bundesumweltministerin Svenja Schulze weitere 30 Millionen Euro für den internationalen Anpassungsfonds zu. Der Fonds finanziert unter anderem Frühwarnsysteme gegen Überschwemmungen und Starkregen, Maßnahmen zur Sicherung der Wasserversorgung und die Umstellung auf trockenheitsresistente Anbaumethoden in der Landwirtschaft in Entwicklungsländern. Das BMU ist über die IKI der größte Geber des internationalen Anpassungsfonds.

Bisher genehmigte der Anpassungsfonds weltweit über 100 Projekte und Programme mit einem Fördervolumen von insgesamt 645 Millionen Euro. Weitere 41 Projekte mit einem Fördervolumen von rund 222 Millionen Euro sind aktuell in Vorbereitung.

Neuer IKI-Themencall mit einem Volumen von 240 Millionen Euro gelauncht

Im Deutschen Pavillon erfolgte zudem der Launch des neuen IKI-Themencalls. BMU-Staatsekretär Jochen Flasbarth und Norbert Gorißen, Unterabteilungsleiter "Internationales" im BMU, stellten die 13 Themenschwerpunkten des neuen Förderaufrufs vor. Dazu zählen unter anderem die Digitalisierung des Verkehrs, die nachhaltige Ausrichtung internationaler Finanzströme, der internationale Schutz der Wälder sowie verschiedene Themen zum Schutz der Biodiversität. Insgesamt stehen hierzu 240 Millionen Euro zur Verfügung.

20 Millionen Euro für klimafreundliche Landwirtschaft

Gemeinsam mit dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) und der Welternährungsorganisation (FAO) rief das BMU zudem einen neuen Fonds mit dem Titel "Support Programme on Scaling up Ambition on Land Use and Agriculture through NDCs and NAPs implementation" ins Leben. Er soll Entwicklungsländer bei der Umsetzung ihrer nationalen Ziele in wichtigen landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten und bei der Landnutzung unterstützen. Das Programm ist für den Zeitraum von 2020 bis 2025 geplant.

IKI Small Grants: Neuer Fonds für lokale Kleinprojekte in Entwicklungsländern

Darüber hinaus stellte das BMU zusammen mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) auf der COP 25 in Madrid sein neues Förderprogramm für lokale Projekte zum Schutz von Klima und Biodiversität vor. Mit "IKI Small Grants" fördert das BMU im Rahmen der IKI den Klima- und Biodiversitätsschutz durch kleine Organisationen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Ziel dieses neuen Fonds ist es, innovative und an lokale Bedürfnisse angepasste Ideen zur Minderung der Treibhausgasemissionen zu unterstützen sowie wetter- und klimarobuste Infrastrukturen in Kommunen und Regionen aufzubauen. Ein zentraler Aspekt sind auch gesellschaftliche Fragen des Strukturwandels sowie die Förderung von Frauen.

Mit dem "IKI Small Grants" reagiert das BMU darauf, dass die IKI in ihrer aktuellen Struktur vorwiegend großvolumige Projekte und Programme fördert. Im Rahmen des Programms sollen bis 2025 mehr als 100 Projekte mit jeweils bis zu 100.000 Euro gefördert werden. Der neue Kleinprojektefonds wird von der GIZ betreut und verantwortet.

IKI Medium Grants: Fördermittel für deutsche NGOs und Think Tanks in Entwicklungsländern

Im ersten Quartal 2020 startet die IKI darüber hinaus zusätzlich das Programm "IKI Medium Grants", das sich an deutsche NGOs und Think Tanks in Entwicklungsländern richtet. Das Programm soll mittelgroße Projekte mit bis zu 800.000 Euro fördern, die im Nord-Süd-Austausch Modellprojekte mit Demonstrationscharakter durchführen. In jährlichen Calls sollen variierende Schwerpunktthemen ausgeschrieben werden. Mit der Betreuung der "IKI Medium Grants" ist die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH beauftragt.

Kontakt

IKI Office Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH Stresemannstr. 69 - 71
10963 Berlin
E-Mail schreiben Zur Webseite der IKI

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