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14.07.2023

Neue Förderrichtlinie hilft Kommunen beim Natürlichen Klimaschutz

Förderung von Kommunen für Maßnahmen des Natürlichen Klimaschutzes

Das Bundesumweltministerium hat heute die erste Förderrichtlinie für Kommunen im Rahmen des "Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz" (ANK) veröffentlicht.

Mit dem ANK sorgt die Bundesregierung dafür, dass Ökosysteme wiederhergestellt und bewahrt werden, so dass sie aktiv zum Klimaschutz beitragen können. Die Förderrichtlinie "Natürlicher Klimaschutz in kommunalen Gebieten im ländlichen Raum", die heute startet, soll insbesondere Kommunen beim Natürlichen Klimaschutz auf öffentlichen Flächen unterstützen. Dafür stehen in den kommenden Jahren bis zu 100 Millionen Euro zur Verfügung. Ein weiteres Förderprogramm zu Natürlichem Klimaschutz in Unternehmen startet am 15. Juli im Rahmen des KfW-Umweltprogramms.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz nimmt weiter Fahrt auf. Jetzt gehen die ersten beiden Förderrichtlinien an den Start: Kommunen und Unternehmen, die sich für Klimaschutz und Artenvielfalt engagieren möchten, werden wir damit gezielt fördern. Ihr Beitrag ist enorm wichtig, denn gerade in Kommunen im ländlichen Raum gibt es Wälder und Auen, Böden und Moore, die gestärkt werden können. Sei es mehr Grün in Dörfern und Städten, mehr Maßnahmen zum Wasserrückhalt in der Landschaft oder die Entsiegelung von Böden: Wir schaffen gezielt Synergien, um sowohl Kohlenstoff aus der Atmosphäre zu binden als auch die biologische Vielfalt zu erhalten. Diese Potenziale kommen allen Lebewesen zugute. Gesunde Ökosysteme sind Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten und wirken als Puffer gegen Folgen der Klimakrise, indem sie zum Beispiel Wasser in der Landschaft halten und bei Hitze für Abkühlung sorgen. Das erhöht insgesamt auch die Attraktivität von ländlichen Gebieten."

Gefördert werden mit dem kommunalen Programm für Natürlichen Klimaschutz investive Maßnahmen auf möglichst großen öffentlichen, nicht wirtschaftlich genutzten Flächen. Dazu zählt zum Beispiel, Dörfer und Städte naturnah und biodiversitätsfördernd zu begrünen, an landwirtschaftlich genutzten Flächen Wegraine und Säume mit Hecken, Gehölzen und Alleen anzulegen sowie Fließ- und Stillgewässer zu renaturieren. Außerdem sollen natürlichen Bodenfunktionen durch die Entsieglung von Flächen wiederhergestellt werden. Insgesamt wird dadurch die Attraktivität für Kommunen und ländliche Räume gesteigert.

Das BMUV bereitet weitere Fördermaßnahmen im Rahmen des ANK vor, die in Kürze veröffentlicht werden. Dabei geht es um Angebote zur Klimaanpassung und Stadtnatur sowie um Renaturierungsmaßnahmen für Moore, Wälder und Auen sowie um die Entwicklung von Wildnis in Deutschland. Insgesamt stehen für Fördermaßnahmen im ANK bis zu vier Milliarden Euro zur Verfügung.

Hintergrundinformationen

Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz der Bundesregierung unterstützt Maßnahmen, die Klimaschutz mit der Schaffung und Stärkung vielfältiger Ökosysteme verbinden. Wälder und Auen, Böden und Moore, Meere und Gewässer wie auch naturnahe Grünflächen in besiedelten Gebieten binden Kohlenstoff aus der Atmosphäre und speichern es langfristig. Sie wirken zudem als Puffer gegen Folgen der Klimakrise, indem sie Starkregen und Hochwasser aufnehmen und bei Hitze für Abkühlung sorgen. Zugleich erhalten sie unsere Lebensgrundlagen, bieten wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen, speichern Wasser und sind Rückzugsorte für Menschen. Das Aktionsprogramm natürlicher Klimaschutz enthält 69 Maßnahmen in insgesamt zehn Handlungsfeldern: Für die Umsetzung stehen bis 2026 vier Milliarden Euro bereit.

Um dem hohen Informations- und Beratungsbedarf seitens der Akteurinnen und Akteuren im Natürlichen Klimaschutz gerecht zu werden, errichtet die ZUG im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) derzeit das Kompetenzzentrum für Natürlichen Klimaschutz (KNK). Es soll als bundesweite Anlaufstelle die Beratung zum Natürlichen Klimaschutz und zur Förderung von Maßnahmen entlang aller Handlungsfelder des ANK in den Ländern, Regionen und vor Ort koordinieren sowie mit zahlreichen Veranstaltungen Informations- und Vernetzungsangebote machen. Die Eröffnung des Zentrums ist für Anfang Oktober 2023 in Berlin geplant.

Kontakt

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