Dreizehn Projekte aus der 2022er Antragsrunde mit federführenden Antragstellenden aus Deutschland erhalten eine LIFE-Förderung.
Aus der Sicht der bundesweiten LIFE-Beratungsstelle ist besonders erfreulich, dass drei von insgesamt sechs aus Deutschland eingereichten LIFE-Anträgen im Teilprogramm ‚Naturschutz und Biodiversität‘ in die EU-Projektförderung aufgenommen wurden. Diese Erfolgsquote von 50% weicht deutlich von der EU-weiten Erfolgsquote von 27% ab. Alle drei erfolgreichen Antragstellenden hatten die Beratung der Nationalen Kontaktstelle bei der ZUG genutzt.
Darüber hinaus gibt es viele neue LIFE-Projekte aus anderen Mitgliedstaaten mit einer deutschen Beteiligung, beispielsweise ein grenzüberschreitendes niederländisches Moorprojekt. Darin wird der größte Teil der Wiedervernässungsmaßnahmen in Nordrhein-Westfalen durchgeführt werden, mit Naturschutzeffekten beiderseits der Grenze.
In den dreizehn Projekten aus Deutschland geht es u.a. um
- die Schaffung eines Zufluchtsortes für die Uferschnepfe,
- die Reduzierung von Wildtierkriminalität,
- eine Klimaanpassungsmaßnahme mit Photovoltaik für den Obstanbau,
- die Errichtung einer Demonstrationsanlage für verbesserte Müllsortierung,
- integrierte Hausrenovierungsdienste zur Beschleunigung von energetischer Sanierung,
- die Umstellung von Fernwärme- und Kältesystemen in Europa auf erneuerbare Energien und Abwärme.
Eine Übersicht aller bisherig geförderten LIFE-Projekte befindet sich in der EU-Datenbank.
Jedes Jahr im Herbst findet ein mehrtägiges ‚Welcome Meeting‘ für die genehmigten LIFE-Projekte der letzten Ausschreibungsrunde statt – so auch im Oktober 2023 in Form einer Reihe von Online-Veranstaltungen.
Das Meeting wird von der EU-Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA) durchgeführt. Die Teilnehmenden erhalten darin einen Überblick über die relevanten politischen Themen. Sie werden umfassend zu den Regeln des LIFE-Programms, einschließlich finanzieller und technischer Fragen, Vorgaben zu Berichterstattung, Verbreitung, Kommunikation und Monitoring informiert. Ein zentrales Anliegen ist, die Vernetzung der neu genehmigten LIFE-Projekte anzustoßen.
Die bundesweite Beratungsstelle für das EU-Förderprogramm LIFE ist bei der ZUG angesiedelt und wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) finanziert.