Zum Hauptinhalt springen
28.11.2023

Die Strategie der Internationalen Klimaschutzinitiative bis 2030

Die Bundesregierung definiert die zukünftige Ausgestaltung der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) neu - und damit einen wichtigen Teil der internationalen Klimafinanzierung Deutschlands.

Mit dem seit 2008 bestehenden Förderprogramm, das seit dem Jahr 2022 vom BMWK federführend koordiniert und in enger Zusammenarbeit mit dem BMUV und dem AA ressortübergreifend umgesetzt wird, unterstützt die Bundesregierung Entwicklungs- und Schwellenländer dabei, Klima- und Biodiversitätsschutz ambitioniert zu gestalten und umzusetzen. 

Die Elektrifizierung des öffentlichen Nahverkehrs in Indonesien, die Wiederherstellung von Mangrovenwäldern in Mexiko oder die Einführung von Energieeffizienzstandards für klimafreundliche Kühlanlagen im südlichen Afrika – dies sind nur drei Beispiele für die große Bandbreite, mit der IKI-Projekte den Klima- und Biodiversitätsschutz weltweit voranbringen.

Die IKI ist damit ein wichtiger Teil der internationalen Klimafinanzzusagen der Bundesregierung, wodurch bis heute mehr als 1.000 Klima- und Biodiversitätsprojekte in über 150 Ländern weltweit mit einem Gesamtfinanzierungsvolumen von rund sechs Milliarden Euro genehmigt werden konnten.

IKI-Strategie 2030

Die drei Ministerien legen die neue „IKI-Strategie 2030“ im Jubiläumsjahr des Förderprogramms 15 Jahre nach ihrer Gründung vor.

Mit dem ressortübergreifenden Förderprogramm wird die Bundesregierung auch zukünftig in Schwellen- und Entwicklungsländern die sozial-ökologische Transformation unterstützen und vorantreiben. Die IKI fördert Projekte in den vier Förderbereichen

  • Minderung von Treibhausgasemissionen, 
  • Anpassung an die Folgen des Klimawandels, 
  • Erhalt und Wiederherstellung natürlicher Kohlenstoffsenken und 
  • Schutz der biologischen Vielfalt. 

Auf den Förderbereich Minderung entfallen mit rund 50 Prozent der Mittel die meisten Fördergelder. Gleichzeitig berücksichtigt das Förderprogramm systematisch die vielfältigen Wechselwirkungen und Synergiepotenziale zwischen den Bereichen.

Die IKI wird ihre Förderaktivitäten auf 14 Schwerpunktländer insbesondere im Globalen Süden fokussieren. Diese Schwerpunktländer stehen für fast 50 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen und gehören gleichzeitig zu den 25 globalen Biodiversitäts-Hotspots

Das heißt: Hier sind IKI-Projekte besonders wirksam, weil es ein großes Potenzial zur Minderung von Treibhausgasen, Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels und zum Schutz der Biodiversität gibt. Aufgrund der zunehmenden Bedeutung Afrikas für den internationalen Klimaschutz ist ebenfalls ein vertieftes Engagement der IKI auf dem afrikanischen Kontinent für die kommenden Jahre in Planung. 

Erfolgreicher Klima- und Biodiversitätsschutz ist maßgeblich von der geeigneten politischen Rahmensetzung und Ordnungspolitik zur Gestaltung der Transformation abhängig. Hier setzt die IKI an. Die Unterstützung und Begleitung ambitionierter, klimapolitischer Rahmensetzung in den Partnerländern zur Ausgestaltung der sozial-ökologischen Transformation ist entsprechend ein elementarer Ansatzpunkt der IKI-Strategie. Zusätzlich wird die IKI in den kommenden Jahren neben der Förderung von innovativen Ansätzen verstärkt auch auf die Skalierung bereits erfolgreich erprobter Ansätze setzen und über Anreizmechanismen erheblich zur Hebelung privater Investitionen in den Klima- und Biodiversitätsschutz beitragen. 

Um mit den zur Verfügung stehenden Mitteln eine größtmögliche Hebelwirkung zu entfalten, beschreibt die IKI-Strategie 2030 priorisierte Handlungsfelder, die im besonderen Fokus der Arbeit und Förderung stehen. Diese Schwerpunktsetzung beinhaltet auch Themen und Sektoren, die bisher nicht im Fokus standen oder zukünftig sehr viel stärker bearbeitet werden sollen. Hier sind insbesondere zu nennen: 

  • die Dekarbonisierung der Industrie, 
  • die Mobilisierung privater Investitionen für den Klima- und Biodiversitätsschutz sowie
  • die Themen Klima & Sicherheit und 
  • der Beitrag zur Umsetzung des Kunming-Montreal Global Biodiversity Frameworks, das 2022 verabschiedet wurde. 

Ganz konkret sichtbar dürfte die Arbeit der IKI unter der neuen Strategie bei der COP28 in Dubai werden, wenn neben vielen anderen Themen der neue internationale Ideenwettbewerb im Umfang von bis zu 320 Millionen Euro vorgestellt wird.

Download der IKI-Strategie

Kontakt

IKI Office Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH Stresemannstr. 69 - 71
10963 Berlin
E-Mail schreiben Zur Webseite der IKI

Internationale Klimaschutzinitiative

Zwei indigene Frauen in traditioneller Kleidung steigen einen Berg hinauf

Meldungen