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11.09.2023

 CO2-Management in der Industrie:KEI definiert in EU-Konsultationsverfahren acht Handlungsfelder

Flaggen vor EU-Gebäude

Das Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) hat sich am EU-Konsultationsverfahren „CO2-Management in der Industrie – Umsetzung der CO2-Abscheidung, -Nutzung und -Speicherung“ beteiligt und eine Stellungnahme eingereicht.

In einem öffentlichen Kommentar sowie einer ausführlichen Erläuterung betont das Cottbuser Kompetenzzentrum die Bedeutung der schrittweisen Reduzierung der industriellen Emissionen, vor allem durch den Verzicht auf fossile Brennstoffe. Der Einsatz von CCUS-Technologien (Carbon Capture Use and Storage: Abscheidung, Nutzung und Speicherung von Kohlenstoff) sollte nur dort erfolgen, wo eine Defossilierung der Industrieprozesse nicht mehr möglich ist. Langfristig sollten Industrieunternehmen einen stärkeren Fokus auf die Kreislaufwirtschaft legen.

Empfehlungen des KEI in acht Handlungsfeldern

In seiner Stellungnahme definiert das KEI acht Handlungsfelder und formuliert Empfehlungen für die Umsetzung in der zu erarbeitenden Strategie:

  1. Strenge Begrenzung der CCUS-Nutzung auf unvermeidbare prozessbedingte Emissionen
  2. Unterstützung der Industrieunternehmen seitens Politik und Vermeidung der Deindustrialisierung Europas
  3. Untersuchung der rechtlichen Rahmenbedingungen
  4. Abschätzung der Mengen von CO2-Quellen und -Senken und Distribution dieser Informationen für Industrien
  5. Wissenschaftliche und technische Untersuchung der Möglichkeiten von CO2- Speicherung europaweit und auf den nationalen Ebenen
  6. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen / Markt
  7. Technoökonomische Faktoren
  8. Sozioökonomische Faktoren

Europäische Kommission arbeitet Konsultationsergebnisse auf

Im Rahmen der öffentlichen Konsultation prüft die Europäische Kommission, welche Rolle Carbon Management Technologien bei der Dekarbonisierung der EU-Wirtschaft bis 2030, 2040 und 2050 spielen können und welche Maßnahmen zur Optimierung ihres Potenzials erforderlich sind, unter anderem beim Aufbau einer EU-weiten CO2-Transport- und -Speicherinfrastruktur. 

Mehr als 270 Rückmeldungen gingen im öffentlichen Prozess ein. Zahlreiche Unternehmen und Wirtschaftsverbände, aber auch Forschungsinstitute und EU-Bürger*innen beteiligten sich. Die Einreichungen unterstützen die EU-Kommission bei der Entwicklung einer strategischen Vision für das CO2-Management in der Industrie sowie einer Strategie zum Erreichen der Klimaneutralität in der EU bis 2050.

Kontakt

Kompetenzzentrum Klimaschutz in energieintensiven Industrien (KEI) Karl-Liebknecht-Straße 33
03046 Cottbus
+49 355 478 891 01 E-Mail schreiben zur Webseite des KEI

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