Das Projekt „BiNaTra“ startet in Blankenburg ein Nachhaltigkeitslabor, das Schüler*innen wichtige Kompetenzen im Bereich Ressourcen- und Naturschutz vermittelt. Das Verbundvorhaben wird durch das KoMoNa-Programm des BMUV gefördert.
Im Biosphärenreservat Karstlandschaft-Südharz eröffneten das NABU-Waldinstitut Blankenburg und die Hochschule Anhalt am 16. Oktober zusammen mit rund 50 Teilnehmenden ein Nachhaltigkeitslabor, das den Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Region stärkt. Zum Auftakt war neben Akteur*innen aus Politik, Presse und Umweltbildung Dr. Steffen Eichner, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt dabei. Er begrüßte die Teilnehmenden in Vertretung vom Schirmherr des Projektes Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt.
Das Nachhaltigkeitslabor ist Teil des Vorhabens „Bildungstransformation zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Transformationsregionen Sachsen-Anhalts (BiNaTra)“, das Schüler*innen und junge Erwachsene für den Artenschutz sensibilisiert und ihnen Kompetenzen im Bereich Naturschutz, Ressourcenschonung und nachhaltiges Wirtschaften vermittelt.
Vielfältige Lernangebote in der Natur
Im Rahmen von „BiNaTra“ entstehen praxisnahe Bildungsangebote, die an verschiedenen außerschulischen Lernorten wie dem Biosphärenreservat Karstlandschaft-Südharz stattfinden. Schüler*innen lernen durch praktische Übungen und Citizen-Science-Projekte, wie sie selbst aktiv zum Schutz der biologischen Vielfalt und zur Erhaltung unserer Natur beitragen können. „Das Nachhaltigkeitslabor ermöglicht es jungen Menschen, ihre Kenntnisse über den Arten- und Naturschutz zu erweitern und ihr Wissen in konkrete Handlungen umzusetzen“, erklärte Dr. Anne Arnold, Leiterin des NABU-Waldinstituts in Blankenburg.
Nachhaltiger Umbau der Bildungslandschaft
Das Nachhaltigkeitslabor zielt darauf ab, den Rückgang der Artenkenntnisse durch außerschulische Lernformate zu kompensieren. Deshalb richten sich die geplanten Bildungs- und Bürgerwissenschaftsprojekte insbesondere an Schulen und Bildungseinrichtungen in den Landkreisen Mansfeld-Südharz und Anhalt-Bitterfeld. Dank der Förderung durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) im Rahmen des Förderprogramms „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen (KoMoNa)" sind diese Angebote kostenfrei.
Ausblick: Zukünftige Kooperationen und Aktionen
Neben der Förderung von Naturschutzkompetenzen legt das Projekt besonderen Wert auf die Zusammenarbeit mit lokalen Partner*innen und Netzwerken. Die Auftaktveranstaltung bot den Teilnehmenden eine wertvolle Gelegenheit zur Vernetzung und zum Austausch über zukünftige Kooperationen. Bereits für 2025 sind zahlreiche weitere Veranstaltungen geplant, darunter Workshops und Fachtagungen, bei denen aktuelle Herausforderungen des Umwelt- und Naturschutzes diskutiert werden. So entstehen ein nachhaltiges Bildungsangebot für die Region sowie praxisnahe Möglichkeiten zur Beteiligung am Naturschutz. Interessierte Bürger*innen sind eingeladen, sich an den kommenden Aktionen zu beteiligen und aktiv zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele beizutragen.