Nachhaltigkeits-Manager*innen aus den Kohleausstiegsregionen trafen sich am 7. November zum diesjährigen Transferlabor. Schwerpunkt war diesmal die Entwicklung von Kommunikationsstrategien für einen ökologisch nachhaltigen Strukturwandel vor Ort.
Jährlich treffen sich auf Einladung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) die Nachhaltigkeitsmanager*innen aus dem Lausitzer, dem Mitteldeutschen und dem Rheinischen Revier, die in und mit ihren Kommunen Nachhaltigkeitskonzepte erarbeiten und umsetzen, zu einem Transferlabor. Im Fokus der diesjährigen Veranstaltung stand die Kommunikation von Nachhaltigkeit, die eine entscheidende Rolle bei dem notwendigen Wandel in den Kohleausstiegsregionen spielt. Die befristeten Personalstellen der Nachhaltigkeitsmanager*innen werden durch das Förderprogramm „Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen (KoMoNa)“ des BMUV finanziert.
Kommunikationsstrategien für die nachhaltige Transformation
Die Nachhaltigkeitsmanager*innen entwickelten spezifische Kommunikationsansätze, um Nachhaltigkeitsziele in der Verwaltung und für die Öffentlichkeit überzeugend und anschaulich zu vermitteln. Falko Müller, Berater für Nachhaltigkeitskommunikation und ehemaliger Klimaschutzmanager, gab dazu praxisnahe Einblicke in die strategische Kommunikation, z.B. wie gezielte Zielgruppenansprache und narrative Gestaltung zur Akzeptanz und zur Unterstützung von Maßnahmen eines Nachhaltigkeitskonzeptes beitragen können.
In der Gruppenarbeit erstellten die Teilnehmenden gemeinsam Kommunikationsstrategien, die gezielt auf verschiedene Zielgruppen wie Verwaltungsmitarbeitende, politische Akteur*innen und Bürger*innen ausgerichtet sind. Sie entwickelten Lösungen, um potenziellen Widerständen – etwa gegen Veränderungen oder aufgrund finanzieller Bedenken – erfolgreich zu begegnen. Dabei wurden Begriffe wie „Lebensqualität“ und „gutes Leben“ als alternative Narrative identifiziert, welche die Vorteile einer nachhaltigen Entwicklung hervorheben und zur Akzeptanz beitragen sollen. Das Transferlabor stärkt so die Kommunikationskompetenzen der Nachhaltigkeitsmanager*innen und vermittelt innovative Ansätze, um den ökologischen Strukturwandel möglichst fest in den Regionen zu verankern.
Unterstützung und Vernetzung der Nachhaltigkeitsmanager*innen
Ein zentraler Aspekt des Transferlabors ist die Netzwerkbildung. Als „Change Agents“ bewältigen die Nachhaltigkeitsmanager*innen anspruchsvolle Aufgaben und komplexe Herausforderungen. Der Austausch mit Kolleg*innen aus anderen Regionen und die Weitergabe von Praxiserfahrungen sind daher für die eigene Arbeit von großer Bedeutung. Das KoMoNa-Programm fördert diesen Austausch auch zusätzlich durch digitale Formate wie den virtuellen „Treffpunkt Nachhaltigkeitsmanagement“.
Ausblick: Vernetzungstreffen
Für 2025 ist zudem das 2. große Vernetzungstreffen aller KoMoNa-Projekte in Berlin geplant, bei dem der interaktive Erfahrungsaustausch zu zahlreichen Themen wie z.B. einer nachhaltigen Stadtentwicklung, blau-grünen Infrastrukturen und Bürger*innenbeteiligung im Vordergrund stehen werden.