Copyright: Stiftung Naturlandschaften Brandenburg
Mit Mitteln aus dem Wildnisfonds konnte die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg 776 Hektar des ehemaligen Truppenübungsplatzes „Heidehof“ nachhaltig als Wildnisflächen sichern.
Die erworbenen Flächen sind Teil des ehemaligen Truppenübungsplatzes „Heidehof“ und liegen rund sechs Kilometer östlich des rund 2.700 Hektar großen, gleichnamigen Wildnisgebiets. Mit den neuen Flächen stärkt der Wildnisfonds weiter die Wildnisbilanz in Deutschland.
Wertvolle Naturräume mit besonderer Artenvielfalt
Diese neuen Wildnisflächen umfassen vielfältige Lebensräume – von Silbergrasfluren und Trockenrasen bis hin zu naturnah aufwachsenden Mischwäldern mit Birken und Kiefern – und sind ein Hotspot für seltene und bedrohte Arten. Die Nachtschwalbe, die in der Nähe eines ihrer bundesweit wichtigsten Vorkommen hat, findet weiterhin geschützte Brutgebiete. Auch die Wildkatze, die erst 2023 im benachbarten Wildnisgebiet Jüterbog nachgewiesen wurde, kann sich hier in Zukunft ansiedeln. Hinzu kommen Rothirsch, Wolf, zahlreiche Insektenarten und eine Vielzahl weiterer Wildtiere, die von dem geschützten Areal profitieren.

Copyright: Stiftung Naturlandschaften Brandenburg
Einen Großteil der Flächen widmet die Stiftung sofort der ungestörten Wildnisentwicklung. In den noch wirtschaftlich genutzten Kiefernforsten wird durch gezielten Waldumbau die natürliche Verjüngung gefördert. Spätestens in zehn Jahren werden auch diese Bereiche der Wildnis überlassen. Damit entstehen im südlichen Brandenburg weitere besondere Naturerlebnisorte. Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg plant Exkursionen und weitere Angebote zum Entdecken der „Wildnis vor der Haustür“. Der Austausch mit den umliegenden Ortschaften ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg der Wildnis vor Ort.