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30.06.2025

Erstes Vernetzungstreffen im Förderprogramm „Natürlicher Klimaschutz in kommunalen Gebieten im ländlichen Raum“

Über 100 Projekte, ein Ziel: Den Natürlichen Klimaschutz vor Ort stärken.

Am 17. und 18. Juni 2025 trafen sich über 100 Vertreter*innen geförderter Projekte aus dem Förderprogramm „Natürlicher Klimaschutz in kommunalen Gebieten im ländlichen Raum“ des Bundesumweltministeriums (BMUKN) zum ersten Vernetzungstreffen in der ZUG in Berlin. Zwei Tage lang standen Vernetzung, Austausch und gemeinsames Lernen im Mittelpunkt.

Viele Kommunen reisten teilweise von weit her an und brachten dabei viel Engagement, Offenheit sowie Freude am Austausch mit. Die Beteiligung war entsprechend hoch: In parallelen Workshops, an Vernetzungstischen und moderierten Pinnwänden beim ANK-Marktplatz wurde intensiv diskutiert. 

Gemeinsam für Klima, Natur und mehr Lebensqualität

Dr. Jochen Gebauer, Leiter der Abteilung Naturschutz, Nachhaltige Naturnutzung, Natürlicher Klimaschutz im Bundesumweltministerium, und Dr. Constanze Haug, Geschäftsführerin der ZUG, eröffneten das Treffen mit einem starken Appell: Natürlicher Klimaschutz ist nicht nur gut fürs Klima, sondern auch für die Artenvielfalt, die Lebensqualität und das Miteinander vor Ort. So komme Klimaschutz in den Köpfen und Herzen der Menschen an.

Das wurde auch in den vielfältigen Projektbeispielen deutlich. Sieben Kommunen stellten ihre Ansätze in kurzen Impulsen vor – darunter zum Beispiel:

  • Edenkoben (Rheinland-Pfalz): Die Kommune gestaltet intensiv genutzte Flächen entlang des Kaltenbachs naturnah um – mit mehr Raum für Wasser, Natur und Erholung. Mehr erfahren
  • Hude (Niedersachsen): Durch Wallhecken entsteht ein grüner Biotopkorridor zwischen zwei Waldgebieten – ein Beitrag für Artenvielfalt, Bodenschutz und Klimaanpassung. Mehr erfahren
  • Lauchringen (Baden-Württemberg): Hier wird ein neuer Naherholungsraum mit Bachrenaturierungen, Entsiegelung und Umweltbildung geschaffen – direkt angrenzend an ein Neubaugebiet. Mehr erfahren

Die Übersicht aller Projektsteckbriefe aus dem Förderprogramm wächst stetig und ist auf der Website der ZUG verfügbar.

Vernetzung, Inspiration und konkrete Praxis

Neben fachlichen Impulsen lag der Fokus auf der Vernetzung der Kommunen, wie beispielweise auf dem interaktiven ANK-Marktplatz: Hier diskutierten die Teilnehmenden zu Herausforderungen, wie die Suche nach geeigneten Baumstandorten, fehlende verfügbare Flächen oder knappe Ressourcen. Dabei zeigten sich ähnliche Herausforderungen und es entstanden schnell Gespräche auf Augenhöhe, die Mut machten.

In den Vorträgen am zweiten Tag wurde es konkret: Warum ist es wichtig, das positive Naturerleben zu stärken? Wie können Naturlehrpfade umgesetzt werden? Was braucht es für naturnahe Spielplätze oder Wildstaudenflächen? Besonders inspirierend waren die Beispiele aus den Berliner Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln, etwa der Baumlehrpfad im Böcklerpark oder der Naturerfahrungsraum Robinienwäldchen. Bei den anschließenden Stadtspaziergängen konnten sich die Teilnehmenden direkt vor Ort ein Bild machen.

Über das Förderprogramm

Mit der Förderrichtlinie „Natürlicher Klimaschutz in ländlichen Kommunen“ fördert das Bundesumweltministerium Projekte auf möglichst großen, öffentlichen, nicht wirtschaftlich genutzten Flächen, die einen positiven Beitrag für den Klimaschutz und den Erhalt oder die Stärkung der biologischen Vielfalt leisten und die Lebensqualität in Landkreisen, Städten und Gemeinden erhöhen. 

Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hatte im April 2024 122 Projekte zur Förderung ausgewählt, die in einem weiteren Schritt zur Antragstellung aufgefordert wurden. Über 100 Projekte wurden bisher bewilligt und haben ihre Arbeit zum Teil bereits aufgenommen. Die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH betreut die Umsetzung der Richtlinie. 

Kontakt

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