Auf den Spuren der Moore – Moorpilotprojekt in Brandenburg entwickelt digitalen Rundgang
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Mit der digitalen Schnitzeljagd „Zukunft Moor: Vom Torf zum Dorf.“ können Interessierte im brandenburgischen Rhinluch das Moor und seine Bedeutung für den Klimaschutz erkunden.
Die interaktive Tour ist Teil des Pilotvorhabens „Brandenburgs Luchgebiete klimaschonend bewahren“ (BLuMo), das vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Pilotvorhaben zum Moorbodenschutz gefördert wird. An insgesamt 13 Stationen entlang eines rund vier Kilometer langen Rundwegs vermittelt die Tour Wissenswertes zu Landschaftsgeschichte, Wasserhaushalt, Flora und Fauna sowie zu der Bedeutung des Moorbodenschutzes. Per Smartphone können Nutzer*innen über Fotos, Videos und Audioinhalte mehr über angepasste landwirtschaftliche Nutzungsformen auf nassen Moorböden erfahren – etwa durch den Einsatz von Wasserbüffeln – und spielerisch ihr Wissen zu den ökologischen Funktionen und Schutzmaßnahmen von Mooren vertiefen.
Mit dem neuen Angebot möchte das Projektteam Menschen aus der Region für das Thema Moorbodenschutz sensibilisieren. Der digitale Rundgang ist dauerhaft verfügbar und richtet sich an interessierte Einzelpersonen, Familien oder Schulklassen. Der Rundgang ist über die App Actionbound kostenfrei nutzbar und lässt sich flexibel in den eigenen Besuch des Gebiets integrieren.
Nach dem Download der App „Actionbound“ kann der digitale Rundgang über den Link oder den dort verfügbaren QR-Code gestartet werden:
Der erste öffentliche Testlauf der digitalen Schnitzeljagd fand im Juni 2025 statt. Gemeinsam mit Anwohner*innen und Besucher*innen erprobte das Projektteam das neue Angebot im Rahmen eines geführten Spaziergangs. Entwickelt wurde die digitale Schnitzjagd durch das Landesamt für Umwelt (LfU) Brandenburg in enger Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren, wie der Storchenschmiede Linum, dem Kreislandfrauenverein Ostprignitz-Ruppin e. V. und dem Landschaftsförderverein Oberes Rhinluch e.V.
Hintergrund zum BLuMo-Projekt
Das BLuMo-Projekt ist eines von vier Pilotvorhaben zum Moorbodenschutz, die vom Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) bis 2031 gefördert werden. Ziel des Projektes ist, die nasse Bewirtschaftung von Niedermoorflächen zu erproben und eine dauerhafte, nachhaltige Wertschöpfung durch landwirtschaftliche Nutzung zu ermöglichen. Dazu werden in enger Absprache mit den Landnutzer*innen 750 Hektar Demonstrationsflächen im Rhinluch, in den Möllmer Seewiesen und im Randowbruch durch eine Anhebung der Wasserstände eingerichtet. Die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH betreut das Programm im Auftrag des BMUKN als Projektträgerin.