AWO Obdachlosenheim Erstellung eines Klima-Anpassungskonzeptes für das AWO Obdachlosenheim des AWO Bezirksverbandes Potsdam e.V
Zuwendungsempfangende
- AWO Bezirksverband Potsdam e.V.
Maßnahmen
- Erstellung eines Konzepts zur nachhaltigen Anpassung an die Folgen der Klimakrise
- Darin: Schwerpunktsetzung auf naturbasierte Kühlungs- und Verschattungsmaßnahmen sowie nachhaltige Nutzung der Gartenflächen
- Konzepterstellung zusammen mit den Betroffenen vor Ort, Dokumentation mit Film-, Bild und Tonaufnahmen
Laufzeit
01.07.2024 bis 30.06.2025
Verortung
Potsdam
Fördervolumen
64.385,90 €
Copyright: AWO
Im Obdachlosenheim des AWO Bezirksverbands Potsdam e.V. können wohnungslose Menschen in 95 möblierten Einzelzimmern Platz finden. In der angeschlossenen Notaufnahme stehen weitere Mehrbettzimmer zur Verfügung. Zudem bietet die Einrichtung Beratung sowie Hilfe beispielsweise bei Behördengängen oder medizinisch-psychiatrischen und psychologischen Fragestellungen an.
Die Wohnbereiche und die Cafeteria des Obdachlosenheims heizen sich besonders in den Sommermonaten aufgrund fehlender Isolierung stark auf. Auch das Außengelände ist einer hohen Sonneneinstrahlung ausgesetzt. Die betreuten Menschen leiden daher unter der starken Hitzebelastung und ziehen sich in die beengten Wohnverhältnisse zurück. Die Mitarbeiter*innen finden dann schwerer Zugang zur Zielgruppe und Interaktionen sowie deeskalierende Maßnahmen im Freien sind kaum noch möglich. Bei Starkregenereignissen überschwemmen die Wiesen und Wege des Außenbereichs, da die Wassermassen aufgrund von vermehrten Trockenperioden nicht durch die Böden aufgenommen werden. Auch das führt dazu, dass die Bewohner*innen die Außenbereiche nicht nutzen können. Die immer häufiger auftretenden Extremwetterereignisse und steigenden Temperaturen schränken die stabilisierenden Alltagsaktivitäten und weiteren Unterstützungsmöglichkeiten des Obdachlosenheims für die dort betreuten Menschen stark ein.
Der AWO Bezirksverband Potsdam e. V. als Träger des Obdachlosenheims will die Gebäude und Außenflächen klimafest und damit besser nutzbar machen. Dies soll insbesondere durch naturbasierte Kühlungs- und Verschattungsmaßnahmen wie schattenspendende Pflanzungen und Begrünungen ermöglicht werden. Die Grundlage dafür soll nun mit einer umfassenden Planung und Konzepterstellung gelegt werden. Geplant ist, die betreuten Menschen bei der Erstellung des Klimaanpassungskonzepts aktiv einzubinden. Dabei sind eine partizipative Erarbeitung mit den Betroffenen vor Ort sowie eine Dokumentation mit Film-, Bild und Tonaufnahmen vorgesehen.
Ziel ist es, durch die Erstellung eines Konzepts zur nachhaltigen Anpassung an die Folgen der Klimakrise eine konkrete Grundlage zu schaffen, um die Obdachloseneinrichtung systematisch und nachhaltig klimafit zu machen. Langfristig werden dadurch Verbesserungen der Wohn- und Betreuungsbedingungen vor Ort erreicht. Ebenso können die gesundheitlichen Risiken der betreuten Personen minimiert werden. Durch die frühzeitige Einbindung der vulnerablen Personengruppe wird zudem eine Sensibilisierung für das Thema „Klimaanpassung“ unterstützt.