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11.12.2025

Impulse aus der Praxis: KlimaWildnis beim ANK-Fachforum

Dr. Christoph Hiltl und Ina-Marlene Schnetzer stellten beim ANK-Fachforum ihr Projekt vor: KlimaWildnisBotschafter*innen im Frankenwald/Thüringer Wald.

Das erste KlimaWildnisBotschafter-Projekt in Deutschland war eines von drei Impulsgebenden des diesjährigen ANK-Fachforums: Im Fokus standen Erfahrungen aus der Praxis, Strategien und erste Erfolge.

Beim ANK-Fachforum am 27.11.2025 stand die Praxis des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK) im Fokus. Was ist bereits in Umsetzung? Welche Erfahrungen und welche ersten Erfolgsfaktoren können schon geteilt werden? Mit dabei: Das Förderprogramm KlimaWildnis. Eingeladen hat das Kompetenzzentrum Natürlicher Klimaschutz (KNK) in die Räumlichkeiten der Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) in Berlin.

Das erste KlimaWildnisBotschafter-Projekt war eines von drei zentralen Impulsgebenden für den Austausch der rund 170 Teilnehmenden aus Verbänden, Kommunen, Wissenschaft, Politik, Behörden und vielen ANK-Projekten. Dr. Christoph Hiltl und Ina-Marlene Schnetzer, Stiftung Lebensräume für Mensch und Natur, gaben Einblicke in die Arbeit der KlimaWildnisBotschafter*innen, die im Sommer 2025 starteten. 

Deren Projektgebiet im Frankenwald und Thüringer Wald ist von den Borkenkäfer-Kalamitäten der letzten Jahre stark betroffen. Gleichzeitig gebe es eine enge Verbundenheit der Menschen vor Ort zu den Wäldern. Entscheidend für das Gelingen von mehr Wildnis sei deshalb, vor Ort vernetzt und sensibel zu agieren. 

Wilder Wald als Chance für Klima und Heimat

Die KlimaWildnisBotschafter*innen Ina-Marlene Schnetzer und Andreas Bayer hätten in den ersten Projektmonaten bereits zahlreiche Gespräche geführt, Netzwerke aufgebaut, Pressearbeit gestartet und eine Wildnis-Demonstrationsfläche definiert.

Frau Schnetzer, verantwortlich für Politik und Kommunikation, erläuterte die Kernbotschaften: Wilder Wald sei eine Chance nicht nur für Klima- und Artenschutz, sondern auch für den Erhalt der Heimat für kommende Generationen. Dabei sei für die Akzeptanz in der Region entscheidend, dass KlimaWildnis vor allem auf den Kalamitätsflächen und auf unwirtschaftlichen Flächen entstehe – KlimaWildnis also keine relevante Konkurrenz zur Forstwirtschaft darstellt. 

Ein erster Erfolg mache zuversichtlich: 8,8 Hektar Wald direkt angrenzend an 13 Hektar Stiftungsflächen wurden kürzlich erworben. Dr. Hiltl äußerte sich zuversichtlich, das Projektziel der Sicherung von 25 Hektar Fläche für die Wildnisentwicklung bis Ende 2026 zu erreichen.

Förderprogramm KlimaWildnis

Das Förderprogramm KlimaWildnis fördert die Sicherung von kleineren Wildnisflächen: Mindestens 50 Hektar bzw. mindestens 25 Hektar in Seen, Mooren und Auen, an Küsten oder bei 100-jährigen Wäldern bzw. Wäldern mit langer Habitatkontinuität. Gefördert wird die Sicherung von KlimaWildnis-Flächen und der Einsatz von KlimaWildnis-Botschafterinnen und -Botschaftern, die die Akteur*innen bei der Umsetzung von Wildnis vor Ort beraten und unterstützen. 

Die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) ist Projektträgerin des Förderprogramms KlimaWildnis. Sie berät Interessent*innen und Antragstellende zu Förderfragen, betreut und prüft die Anträge und Projekte.

Die KlimaWildnisZentrale bietet als zentrale Informations- und Koordinationsstelle Beratung zu Projektideen und Projektentwicklung. Darüber hinaus koordiniert und vernetzt sie die KlimaWildnisBotschafter*innen und bringt das Thema Wildnis in die Öffentlichkeit.

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