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Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen (KoMoNa)

Ein Fahrradweg im Grünen

Oberlausitz

  • Titel des Projekts: Verbund - KoMoNa: Zukunftswald Oberlausitz – Vom ökologischen Waldumbau zur Biotopvernetzung
  • Zuwendungsempfänger: Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Stiftung Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal, Oberlausitz-Stiftung
  • Fördergeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
  • Fördergegenstand: Außerschulische Bildungs-/ Kulturprojekte, Grüne Stadt, Außerschulische Umweltbildung
  • Beitrag zu Zielen der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (DNS):  Maßnahmen zum Klimaschutz (Ziel 13), Leben an Land (Ziel 15), Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen (Ziel 6), Nachhaltiger Konsum und Produktion (Ziel 12)

Laufzeit

laufend

01.06.2024 bis 31.05.2027

Verortung

Oberlausitz – Landkreis Görlitz – Lausitzer Revier (Sachsen)

Fördervolumen

947.486,95 €

Teilnehmende bei Baumpflanzung in Königshain

Ökologischer Waldumbau in der Oberlausitz

Die Region Oberlausitz in Sachsen, bekannt für ihre weitläufigen Wälder, steht vor enormen ökologischen Herausforderungen. Durch den Klimawandel bedingter Trockenstress und zunehmender Schädlingsbefall haben in den letzten Jahren zu einem erheblichen Absterben von Waldbeständen geführt. In diesem Kontext führen die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, die Stiftung Internationales Begegnungszentrum St. Marienthal und die Oberlausitz-Stiftung in einem Verbundprojekt verschiedene Maßnahmen durch, um die Widerstandsfähigkeit und Artenvielfalt der Wälder zu stärken. Unterstützt werden sie durch die Stadt Ostritz, die Stadt Zittau, die katholischen Kirchengemeinde Ostritz und die Wunderlich Agrar, die Waldflächen für Pflanzungen und Biodiversitätsuntersuchungen zur Verfügung stellen.

Mithilfe der KoMoNa-Förderung des BMUV werden im Rahmen des Vorhabens außerschulische Umweltbildungsveranstaltungen durchgeführt, um das Bewusstsein für den dringenden ökologischen Waldumbau zu schaffen. Es sind zielgruppenspezifische Veranstaltungen mit informativem Charakter wie Fachtagungen, Exkursionen und Workshops für Laien, Waldbesitzer*innen, Forstpersonal und Unternehmen geplant. Weitere 30 Veranstaltungen sind als Mitmachaktionen konzipiert, bei denen Familien, Jugendliche und Interessierte an Pflanzaktionen teilnehmen. Dabei werden auf ausgewählten Flächen heimische Bäume und Sträucher gepflanzt, Pflegemaßnahmen durchgeführt und Zäune als Schutz vor Verbiss errichtet. Zusätzlich erfassen Teilnehmende von Citizen Science Aktionen unter wissenschaftlicher Anleitung Arten und sammeln Bodenproben, die anschließend im Labor analysiert werden.

Eine besondere Maßnahme des Projekts ist der geplante Beteiligungsprozess mit Grundbesitzer*innen zur Schaffung eines Biotopverbunds, um den genetischen Austausch innerhalb der Arten zu fördern und die Artenvielfalt zu sichern. Ziel ist es zudem, weitere Waldbesitzer*innen zu gewinnen, die mindestens 200 ha Waldflächen für den ökologischen Waldumbau und Mitmachaktionen zur Verfügung stellen.

Um auch über das Projektende hinaus den Wissenstransfer zu gewährleisten, wird eine Handlungsanleitung veröffentlicht, die Waldbesitzer*innen beim ökologischen Umbau ihre Wälder unterstützt. Das Projekt dient als Modell für andere Regionen, die vor ähnlichen Herausforderungen stehen und trägt entscheidend zur Stabilisierung der ökologischen Funktion der Wälder in der Oberlausitz bei.

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