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Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen

Kinder spielen auf einem Spielplatz

Stiftung Ecksberg Erstellung eines Klimaanpassungskonzeptes für Einrichtungen der Behindertenhilfe der Stiftung Ecksberg

Zuwendungsempfangende

  • Stiftung Ecksberg

Maßnahmen

  • Erstellung eines Klimaanpassungskonzeptes

Laufzeit

abgeschlossen

01.05.2024 bis 30.04.2025

Verortung

Mühldorf am Inn

Fördervolumen

36.626,21 €

Die Stiftung Ecksberg betreut Menschen mit Behinderung im Landkreis Mühldorf. Das Angebot der Stiftung umfasst den Betrieb von Wohn- und Pflegeeinrichtungen, Werk- und Förderstätten, sowie weitere Beratungs- und Freizeitangebote. Im Fokus stehen die Eingliederung der betreuten Menschen in das Arbeitsleben und die Förderung der Gemeinschaft.

Die Einrichtungen befinden sich in einem historischen Gutshof, der teilweise unter Denkmalschutz steht. Dadurch ist die Auswahl der möglichen Anpassungsmaßnahmen eingeschränkt. Hohe Temperaturen im Sommer, Überschwemmungen durch Starkregenereignisse und Starkwind führen zu einer Gefährdung der vulnerablen Gruppen. Die am Innenhof anliegenden Gebäude wurden in der Vergangenheit durch Überschwemmungen beschädigt, sodass die Räume nicht mehr nutzbar waren. Da schattenspendende Orte im Innenhof fehlen und sich der versiegelte Boden bei starker Sonneneinstrahlung aufheizt, ist ein Aufenthalt im Sommer kaum möglich.

Bei der Erarbeitung eines Klimaanpassungskonzeptes sollen modellhafte Maßnahmen identifiziert werden, die Schutz vor Hitze, Starkregen und Starkwind bieten können. Hierzu werden die in der Einrichtung betreuten Menschen zuerst zu den akuten Auswirkungen der Klimakrise auf ihren Alltag und zu ihren Bedürfnissen befragt. Im Anschluss folgt eine allgemeine Bestandsaufnahme der gesamten Anlage (Innen- und Außenbereich) und den klimatischen Bedingungen. Besondere Bestandteile sind in diesem Fall die Durchführung einer Windstromanalyse sowie die Verbesserung des Regenwassermanagements. Das Ziel ist möglichst viele „grüne“ und „blaue“ Lösungen zu finden.

Das Konzept könnte unter Berücksichtigung der aufgeführten Klimabelastung verschiedene Maßnahmen im Bereich des Hitze- und Starkregenschutzes empfehlen. Die folgenden Maßnahmen sollen daher geprüft werden und auch weitere neue in Betracht gezogen werden:

  • Anlegung von Teichen
  • Begrünung des Daches
  • Errichtung von Versickerungsanlagen
  • Entsiegelung von Oberflächen im Innenhof
  • Maßnahmen zur Hitzereduzierung
  • Einbau von Zisternen

Ziel ist es, die Belastung der betroffenen Personengruppen durch die Klimafolgen zu reduzieren. Es soll ein besonderer Fokus auf blaue und grüne Maßnahmen gelegt werden. Die Entsiegelung von Flächen und die Errichtung von Versickerungsanlagen soll die betroffenen Personengruppen und Gebäude vor Überschwemmungen schützen. Auch das Anlegen von Teichen und Gründächern leistet einen Beitrag zur Aufnahme von Regenwasser. Darüber hinaus tragen diese Maßnahmen zu einer Verbesserung von Boden- und Luftqualität sowie einer Temperatursenkung im Innen- und Außenbereich der Einrichtungen bei. Die Erweiterung von Regenwasserspeicherkapazitäten durch die Aufstellung von Zisternen soll zusätzlich die langfristige Bewässerung der Grünpflanzen sicherstellen.  Dadurch können Betroffene wieder Zeit im Außenbereich verbringen, ohne der Gefahr einer Überhitzung ausgesetzt zu sein.