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Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen

Kinder spielen auf einem Spielplatz

Berufsbildungswerk Südhessen gGmbH Erstellung eines Klimaanpassungskonzeptes für das Berufsbildungswerk Südhessen in Karben

Zuwendungsempfangende

  • Berufsbildungswerk Südhessen gGmbH

Maßnahmen

  • Erstellung eines Klimaanpassungskonzeptes

Laufzeit

abgeschlossen

01.09.2024 bis 31.08.2025

Verortung

Potsdam

Fördervolumen

60.796,80 €

Das Berufsbildungswerk Hessen gGmbH betreut körperlich oder psychisch beeinträchtigte und benachteiligte junge Menschen und schafft Angebote im betreuten Wohnen sowie Berufsbildung und -ausbildung in Karben. Neben der Eingliederung in das Berufsleben fördert das Berufsbildungswerk die Weiterentwicklung von Sozialkompetenzen und Selbstständigkeit. Aktuell werden über 450 Erwachsene in der Ausbildung und 200 Jugendliche in der Berufsvorbereitung unterstützt. 

Das Rhein-Main-Gebiet gilt als klimatischer Hotspot, das heißt, die Sommer sind oft bereits deutlich heißer als gewohnt. Die zu Beginn der 1980er Jahre erbaute eingeschossige Einrichtung ist nur einfach isoliert, doppelt verglast und nicht alle Gebäudeteile verfügen über Verschattungsmöglichkeiten. An heißen Sommertagen führt die starke Aufheizung der Gebäude vor allem in den Ausbildungswerkstätten schon jetzt zu einer hohen Belastung der Auszubildenden, die zudem Arbeitskleidung tragen. Auch im Außenbereich des Geländes fehlen verschattete Plätze. Viele der Bäume sind durch Trockenheit und Starkwind geschwächt oder bereits umgestürzt, so dass die Betroffenen auch hier der Sonneneinstrahlung direkt ausgesetzt werden. Bei Starkregen kommt es auf dem Gelände zu Überschwemmungen, welche die Sicherheit der Auszubildenden gefährden und die Nutzung des Geländes einschränken.

Durch die Fördermittel wird die Erstellung eines Klimaanpassungskonzeptes mit einem umfassenden Maßnahmenkatalog ermöglicht. Dies soll mithilfe einer Bestandsaufnahme bzw. Erfassung der Betroffenheit der Einrichtung und der dort betreuten Personen durch Klimarisiken wie z.B. Hitze erfolgen. Bei der Erarbeitung des Konzeptes wird großen Wert auf die aktive Einbindung der jungen Menschen mit Behinderung oder besonderem Förderbedarf gelegt. So sollen Maßnahmen identifiziert werden, welche die Hitze im Gebäude und auf dem Außengelände verringern können. Zusätzlich sollen Wasserauffang- und -managementsysteme als Lösungen für Hochwasser und Überschwemmungen erarbeitet werden. Bei der Planung all dieser Maßnahmen soll immer ein besonderer Fokus auf Nachhaltigkeit sowie Schutz und Stärkung der Biodiversität gesetzt werden.

Ziel des Vorhabens ist, gemeinsam mit der Zielgruppe ein umfassendes Konzept und einen Maßnahmenkatalog zu entwickeln, welche auf die veränderten klimatischen Bedingungen eingehen und zur Verbesserung der Situation beitragen. Insbesondere soll eine Senkung der Temperaturen an heißen Sommertagen im Gebäude erreicht sowie ein verbesserter Umgang mit Starkregenereignissen zur Vermeidung von Überschwemmungen erarbeitet werden. Auch auf Starkwindereignisse möchte die Einrichtung zukünftig besser vorbereitet sein. Eine Begleitung und Aufarbeitung des Themas durch pädagogische Maßnahmen ist ebenfalls geplant, um gleichzeitig zum Thema Klimaanpassung zu sensibilisieren.