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21.12.2020

Weniger Meeresmüll in der Karibik

Das BMU unterstützt Projekte in der Dominikanischen Republik, Costa Rica und Kolumbien mit 4,9 Millionen Euro.

Das Bundesumweltministerium (BMU) unterstützt die „Prävention von Meeresverschmutzungen in der Karibik“ (PROMAR) mit 4,9 Millionen Euro. Das Projekt gehört zu den ersten Bewilligungen des BMU-Förderprogramms gegen Meeresmüll "Marine Debris Framework – Regional hubs around the globe" (Marine:DeFRAG). Es soll in den kommenden drei Jahren zur Reduzierung von Kunststoffabfällen im Karibischen Meer beitragen.

Hinter dem Projekt PROMAR steht das Berliner Unternehmen adelphi research gemeinnützige GmbH. Mit verschiedenen Maßnahmen soll der Eintrag von Kunststoffabfällen aus der Dominikanischen Republik, Costa Rica und Kolumbien in das Karibische Meer reduziert werden. Dabei sollen Mengen und Verbreitungsrichtungen von Plastikmüll überwacht und kartiert werden. Mithilfe dieser Messungen werden dann kreislaufwirtschaftliche Pilotlösungen umgesetzt. Dazu gehören unter anderem der Einsatz von solarbetriebenen Müllsammelstellen und -behältern, elektrischen Müllsammelfahrzeugen sowie technischen Hilfsmitteln zur Berechnung von Abfallgebühren. Außerdem werden die politischen Partner in den Ländern bei der Bewertung von Technologieoptionen und Konzepten zur Politikgestaltung beraten.

Die erarbeiteten Lösungsansätze sollen auch in anderen Ländern der Karibik und Lateinamerikas zur Anwendung kommen. Das Projekt erzielt damit eine Multiplikatorwirkung und fungiert als Leuchtturmprojekt in der Region. Dazu wird PROMAR unter anderem mit dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), insbesondere der Cartagena-Konvention (Convention for the Protection and Development of the Marine Environment in the Wider Caribbean Region) und ihren Vertragsstaaten zusammenarbeiten.

Förderprogramm „Marine Debris Framework

Das BMU fördert mit seinem Programm Marine: DeFRAG Projekte zur Reduzierung von Meeresmüll. Die Projekte sollen dabei helfen, die Abfallmenge direkt an der Quelle zu vermeiden, so dass Plastikmüll gar nicht erst in die Meere gelangt. Gefördert werden daher Kooperationen, die mit erprobten oder innovativen Lösungen die Menge an produziertem Plastikmüll reduzieren oder Abfall- und Kreislaufmanagementsysteme zur Erfassung des Mülls aufbauen. Neben flussbürtigen Einträge liegt der Fokus auch auf küstennahen Regionen und Inselstaaten, die Plastikmüll in das Meer eintragen.

Das Programm unterstützt unter anderem Projekte zu Politikberatung, Kapazitätsaufbau, Technologiekooperation und Investitionen sowie zur Implementierung von Politiken und Strategien. Es richtet sich an Durchführungsorganisationen des Bundes, Nichtregierungsorganisationen, Wirtschaftsunternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, deutsche Ableger internationaler und multilateraler Organisationen und Einrichtungen, die einen Sitz in Deutschland haben. Mit seiner Betreuung ist die bundeseigene Projektträgerin Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH beauftragt.

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