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07.03.2024

Neue Förderrunde: Die IKI stärkt die bilaterale Zusammenarbeit mit Brasilien

Gesucht werden Projektideen zur Dekarbonisierung der Industrie, zur Bekämpfung der Entwaldung und zur Anpassung an den Klimawandel

Mit dem Pariser Klimaabkommen⁠ hat die Weltgemeinschaft 2015 vereinbart, dass alle Staaten ihre Treibhausgasemissionen senken und reichere Länder die ärmeren dabei unterstützen. Davon profitieren alle, denn: Weniger Überschwemmungen, Stürme oder Dürren bedeuten zum Beispiel weniger Schäden an der Infrastruktur oder weniger Verluste in der Landwirtschaft. So können Menschenleben geschützt, Handelspartnerschaften und Existenzen vor Ort gesichert werden.

Ein ähnliches Prinzip greift beim Schutz der Biodiversität. Durch den Erhalt und Schutz der Biodiversität werden gesunde Ökosysteme wie der brasilianische Regenwald gestärkt, die zu einem stabilen Weltklima beitragen. Für den Schutz der Biodiversität wurde 2022 das Globale Rahmenwerk zum Schutz der Biologischen Vielfalt (GBF) bekräftigt. 

Die Ziele des Pariser Klimaabkommens und des Globalen Biodiversitätsrahmens bilden den globalen Rahmen, an dem sich die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) bei Ihrer Förderung strategisch ausrichtet.

IKI-Ländercall Brasilien startet am 7. März 2024

Vor dem Hintergrund der globalen Ziele beider Abkommen startet am Donnerstag, 7. März 2024 der bilaterale Förderaufruf „IKI-Ländercall mit Brasilien“. Im Förderformat Ländercall entwickelt die IKI gemeinsam mit der jeweiligen Partnerregierung die Themenschwerpunkte - von der Themensetzung bis zur Projektauswahl und Begleitung der Umsetzung.

In der ersten Phase des Förderaufrufs, die als Ideenwettbewerb konzipiert ist, werden Projektideen in drei Themenschwerpunkten gesucht. Pro Schwerpunkt wird die erfolgversprechendste Skizze ausgesucht und bei erfolgreichem Projektantrag gefördert: 

  1. Dekarbonisierung von emissionsintensiven Industriesektoren: Die brasilianische Industrie hat großes Potenzial, Emissionen zu mindern, vor allem in der Stahl- und Zementindustrie. Die IKI wird in beiden Sektoren den Übergang zu klimafreundlichen Produktionsweisen unterstützen – und damit zur Umsetzung des brasilianischen nationalen Klimaschutzziels beitragen. 
  2. Entwaldungsbekämpfung in den brasilianischen Biomen Cerrado, Caatinga, Pantanal, Atlantischer Regenwald und Pampa: Brasilien hat sich verpflichtet, seine Waldbestände zu schützen und bis 2030 eine „Null-Abholzung“ zu erreichen. Die IKI wird die Entwicklung und Umsetzung entsprechender Aktionspläne unterstützen. Ziel ist es unter anderem, finanzielle Anreize für den Schutz des Klimas und der Biodiversität zu setzen, die nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt zu fördern sowie Schutzgebiete zu stärken und auszuweiten. 
  3. Anpassung an den Klimawandel in vulnerablen städtischen Gebieten: Ob Starkregen oder Hitze – die Folgen des Klimawandels sind heute weltweit bereits spürbar. Besonders stark betroffen sind häufig Städte und ihre Bewohner. Die IKI wird daher in Brasilien Lösungen aus den Bereichen der ökosystembasierten Anpassung und der Katastrophenvorsorge entwickeln und erproben – und dazu eng mit der lokalen Bevölkerung und relevanten Stakeholdern zusammenarbeiten. 

Maximale Wirkung für den Schutz des Klimas und der Biodiversität erreichen 

Die Bundesregierung will mit der Förderung über die Internationale Klimaschutzinitiative maximale Wirkungen für den Schutz des Klimas und der Biodiversität erreichen. Dazu konzentriert sie die Förderung auf ausgewählte Partnerländer und priorisierte Handlungsfelder: 

Brasilien gehört zu den 14 Schwerpunktländern der IKI. Diese Schwerpunktländer stehen für fast 50 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen, gleichzeitig finden sich dort 25 der globalen Biodiversitäts-Hotspots. Das heißt: Hier können IKI-Projekte besonders wirksam sein.

Die drei Themenschwerpunkte, die für den Ländercall Brasilien festgelegt wurden, gehören zudem zu den priorisierten Handlungsfeldern der IKI-Strategie 2030

Details zum IKI-Ländercall Brasilien

Der Ideenwettbewerb zum IKI-Ländercall Brasilien startet am 7. März 2024 und endet am 28. Mai 2024. 

Bewerben können sich Nichtregierungsorganisationen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Wirtschaftsunternehmen (im nicht-gewinnorientierten Geschäftsbereich) aus dem In- und Ausland, Durchführungsorganisationen der Bundesrepublik Deutschland, Institutionen in den Kooperationsländern sowie internationale zwischenstaatliche Organisationen und Einrichtungen.

Kontakt

IKI Office Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH Stresemannstr. 69 - 71
10963 Berlin
E-Mail schreiben Zur Webseite der IKI

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