Die Internationale Klimaschutzinitiative sucht innovative und ambitionierte Projektideen zum Schutz des Klimas- und der Biodiversität in Entwicklungs- und Schwellenländern. Derzeit laufen Auswahlverfahren für drei Förderlinien.
Bei der Auswahl von Projektideen und Projekten setzt die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) auf wettbewerbliche Verfahren, sogenannte Calls. Das heißt: Organisationen reichen in der ersten Stufe der Calls zunächst Projektideen ein, aus denen die überzeugendsten ausgewählt werden. Solche Ideenwettbewerbe laufen derzeit für den IKI-Themencall und die IKI Medium Grants. Ergänzend können sich kleine Organisationen mit ihren Projekten um eine Förderung über die IKI Small Grants bewerben. Die neuen Förderrunden sind auf die Schwerpunkte und Handlungsfelder ausgerichtet, die in der „Strategie der Internationalen Klimaschutzinitiative bis 2030“ formuliert sind.
IKI-Themencall: Vorreiterprojekte gesucht
Mit dem Ideenwettbewerb für den Themencall sucht die IKI weltweit nach ambitionierten und innovativen Projektideen zur Bekämpfung der Klimakrise und zum Schutz der Biodiversität in Entwicklungs- und Schwellenländern. Ziel ist es, die Partnerländer bei der Minderung von Treibhausgasemissionen und der Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu unterstützen, natürliche Kohlenstoffsenken zu stärken und die biologische Vielfalt zu schützen.
Erstmals steht – entsprechend der strategischen Ausrichtung – in diesem Jahr die Einbeziehung der Wirtschaft und die Mobilisierung von privatem Kapital für Klimaschutz im Vordergrund des Ideenwettbewerbs. Weitere Themenbeispiele sind der Schutz von Feuchtgebieten, die für den Klima- und Biodiversitätsschutz zentral sind, sowie die Stärkung der Klimaresilienz als Beitrag zur Konfliktprävention und zur Friedenssicherung.
Die Teilnahme am Ideenwettbewerb steht sowohl deutschen und internationalen Zuwendungsempfängern, als auch Durchführungsorganisationen des Bundes offen. Die Beteiligung von Unternehmen aus dem In- oder Ausland innerhalb der geförderten Projektkonsortien ist explizit gewünscht.
Insgesamt stehen rund 200 Millionen Euro für Projekte in neun Themenschwerpunkten zur Verfügung. Projektskizzen können bis zum 18. Februar 2025 eingereicht werden.
IKI Medium Grants: Fokus auf Partizipation und Chancengleichheit
Zu den Erfolgsfaktoren der IKI gehört es, breitgefächertes Wissen und vielfältige Erfahrungen in der Projektarbeit zu nutzen. Mit dem Programm IKI Medium Grants werden gezielt kleinere zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure in Entwicklungs- und Schwellenländern gefördert, um ihre Perspektiven in die Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens und der Biodiversitätskonvention einzubinden.
Der aktuelle Ideenwettbewerb setzt einen Schwerpunkt auf die Reduktion von Treibhausgasemissionen, einen zweiten auf den Schutz und die nachhaltige Nutzung städtischer Biodiversität. In beiden Fällen werden partizipative und integrative Ansätze betont.
Pro Projekt stehen 300.000 bis 800.000 Euro an Fördermitteln zur Verfügung, der Ideenwettbewerb läuft bis zum 14. Januar 2025.
IKI Small Grants: kleine Organisationen stärken
Ergänzend zu den Auswahlverfahren für großvolumige Projekte und den IKI Medium Grants fördert die IKI mit der Förderlinie IKI Small Grants kleine Organisationen in ODA-Ländern, die sich auf lokaler, regionaler oder nationaler Ebene engagieren. Unterstützt werden Projekte in den vier Förderbereichen der IKI:
- Minderung von Treibhausgasen
- Anpassung an die Folgen des Klimawandels
- Erhalt und Wiederherstellung von Kohlenstoffsenken
- Schutz der biologischen Vielfalt
Organisationen können sich direkt um eine Förderung ihrer Projekte bewerben. Einzelne Projekte werden mit 60.000 bis 200.000 Euro gefördert, die Bewerbungsfrist für das aktuelle Auswahlverfahren endet am 15. Januar 2025.