Das Bundesumweltministerium erhöht seine Ausgaben für KI-Projekte im Umwelt- und Klimaschutz. Im Rahmen der KI-Strategie der Bundesregierung stellt das BMU bis 2025 150 Millionen Euro zur Verfügung.
Das Bundesumweltministerium (BMU) erhöht seine Ausgaben für KI-Projekte im Umwelt- und Klimaschutz. Im Rahmen der KI-Strategie der Bundesregierung stellt das BMU bis 2025 150 Millionen Euro zur Verfügung, die schwerpunktmäßig in fünf Bereichen ausgegeben werden sollen. Dazu zählen: Klimaschutz- und Energiewendeprojekte; Anwendungen für kleine und mittlere Unternehmen, um ihren Energie- und Materialeinsatz zu senken; Beteiligungsplattformen für die Zivilgesellschaft zur gemeinwohlorientieren Ausgestaltung und Nutzung der KI; Big-Data-Analyseverfahren für öffentliche Umweltdaten sowie Forschungs- und Anwendungsprojekte, die eine bessere Bewertung der Umweltfolgen der KI-Infrastruktur ermöglichen oder direkt ihren Energie- und Ressourcenbedarf reduzieren. Die Förderung erfolgt im Rahmen des Konjunktur- und Zukunftspakets der Bundesregierung.
Das Bundesumweltministerium definiert in einem Fünf-Punkte-Programm die Maßnahmenschwerpunkte seiner KI-Initiativen für die Jahre 2021 bis 2025. Neben einer Unterstützung nachhaltiger KI-Anwendungen und Geschäftsmodelle, die den klimaneutralen Umbau der Wirtschaft vorantreiben – insbesondere im mittelständischen Bereich – soll die gesellschaftliche Technikgestaltung gestärkt und der Zugang zu öffentlich relevanten Umweltdaten erleichtert werden. Gezielt gefördert werden sollen zudem solche KI-Anwendungen, die zur Vermeidung oder Verminderung von Treibhausgasemissionen beitragen oder ihre direkten Umweltwirkungen möglichst geringhalten.
Somit sollen KI-Prototypen mit geringerem ökologischen Fußabdruck entstehen – vor allem bezogen auf die Hardware, den Energie- und Ressourcenverbrauch und die verwendeten Algorithmen. In diesem Zusammenhang soll auch die Forschung zu den Umweltauswirkungen der KI gestärkt werden, beispielsweise um den tatsächlichen ökologischen Fußabdruck von KI-Anwendungen über deren gesamte Lebensdauer, das heißt von der Entwicklung, über das Training bis zur Nutzung besser erfassen und steuern zu können. Die Forschungsergebnisse zu den Energie- und Ressourcenverbräuchen der KI könnten mittelfristig zu einer Energieeffizienz-Kennzeichnung beitragen, die sowohl Entwicklungsprozesse als auch Übertragungswege berücksichtigen.
Seit 2020 finanziert das Bundesumweltministerium KI-Leuchtturm-Projekte für den Umwelt- und Klimaschutz. Im Rahmen der ersten Förderrunde wurden insgesamt rund 300 Ideen eingereicht und 28 Projekte mit rund 28 Millionen Euro gefördert. Zuständige Projektträgerin für die Förderinitiative KI-Leuchttürme ist die Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) gGmbH.