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24.07.2025

Bundesumweltminister Carsten Schneider besucht Moorpilotprojekt in Brandenburg

Bundesumweltminister Carsten Schneider und Anje Marten, Projektleiterin des Moorpilotprojektes in Brandenburg (BLuMo), beim Besuch auf den Möllmer Seewiesen.

Am 22. Juli 2025 besuchte Bundesumweltminister Carsten Schneider die Möllmer Seewiesen bei Oranienburg (Brandenburg) – eine von drei Demonstrationsflächen des Pilotvorhabens zum Moorbodenschutz des Bundesumweltministeriums.

Der Besuch des Umweltministers war Teil der neuen Initiative für mehr Wasserspeicher und Abkühlung, mit der das Bundesumweltministerium natürliche Klimaschutzmaßnahmen wie Renaturierungs- und Wiedervernässungsvorhaben gezielt voranbringen will.

Nasse Moore sind natürliche Klimaanlagen. Sie speichern Wasser, kühlen die Landschaft und helfen uns, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren. Mit Blick auf zunehmende Dürreperioden ist es heute wichtiger denn je, Wasser in der Landschaft zu halten und klimaangepasste Formen der Landnutzung zu stärken.

Klimaschutz und Landwirtschaft gemeinsam denken

Die Wiedervernässung und nasse Nutzung von Mooren ist ein zentraler Baustein für den Natürlichen Klimaschutz. Im Rahmen des vom Bundesumweltministerium geförderten Pilotvorhabens zum Moorbodenschutz werden in Brandenburg auf rund 750 Hektar in drei Moorregionen – Rhinluch, Möllmer Seewiesen und Randow-Welsebruch – neue Wege der nassen Bewirtschaftung erprobt. Ziel ist es, Verfahren und Verwertungslinien zu entwickeln, die sowohl ökologisch als auch ökonomisch tragfähig sind – und somit eine dauerhafte Perspektive für Landwirtschaft und Klimaschutz eröffnen.

Seit Mai 2025 wird auf einem Teil der Flächen, die zuvor wiedervernässt wurden, die Haltung von Wasserbüffeln zur extensiven Beweidung erprobt. Es wird davon ausgegangen, dass die Tiere mit den nassen Bedingungen gut zurechtkommen und eine dauerhafte, moorbodenerhaltende Nutzung der Flächen ermöglichen. Eine tragfähige Wertschöpfung auf wiedervernässten Flächen ist ein zentrales Thema zur Akzeptanzschaffung bei Landnutzenden und Flächeneigentümer*innen. 

Über die Pilotvorhaben zum Moorbodenschutz

Das Brandenburger Projekt „Brandenburgs Luchgebiete klimaschonend bewahren“ (BLuMo) ist eines von vier bundesweiten Pilotvorhaben zum Moorbodenschutz, die vom Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) bis 2031 gefördert werden. Ziel ist es, Modelle für eine tragfähige, nasse Bewirtschaftung von Moorböden zu entwickeln – praxisnah, regional angepasst und übertragbar auf andere Standorte in Deutschland. Die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH betreut die Pilotvorhaben als Projektträgerin.

Fördermöglichkeiten für die Wiedervernässung und nasse Landwirtschaft

Das Bundesumweltministerium wird künftig noch gezielter Maßnahmen unterstützen, die Moorflächen als Wasserspeicher und Kohlenstoffsenken reaktivieren – insbesondere durch neue Förderinstrumente wie die geplante „Palu-Richtlinie“ für nasse Landwirtschaft. Kurzfristig startet das Bundesumweltministerium außerdem zusammen mit der Landwirtschaftlichen Rentenbank einen Förderaufruf, um Naturschutzvereinigungen und landwirtschaftliche Betriebe bei der Anschaffung moorbodenschonender Landmaschinen zu unterstützen.

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