Titz Anschlussvorhaben zur Umsetzung des kommunalen Nachhaltigkeitskonzepts der Landgemeinde Titz (AUKNK_Titz)
Zuwendungsempfangende
Landgemeinde Titz
Laufzeit
01.01.2025 bis 31.12.2027
Verortung
Titz – Kreis Düren – Rheinisches Revier (Nordrhein-Westfalen)
Fördervolumen
603.346,87 €
Fördergeber*in
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)
Fördergegenstand
Nachhaltigkeitskonzept/-manager*in, Teilhabeformate/ Wettbewerbe/ Kampagnen, Außerschulische Bildungs-/ Kulturprojekte, Ökologische Qualifizierung von Flächen, Umweltgerechtigkeit, Steigerung von Biodiversität/ nachhaltiger Tourismus
Beitrag zu Zielen der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (DNS)
Gesundheit und Wohlergehen (Ziel 3), Nachhaltige Städte und Gemeinden (Ziel 11), Nachhaltiger Konsum und Produktion (Ziel 12), Maßnahmen zum Klimaschutz (Ziel 13), Leben an Land (Ziel 15)
Copyright: Adobestock / Narawit
Nachhaltigkeit und Bürgerbeteiligung in Titz
Die Landgemeinde Titz liegt in der Jülicher Börde und ist geprägt von hochwertigen Lössböden und einem hohen Anteil landwirtschaftlich genutzter Flächen. Sie grenzt unmittelbar an die Tagebaue Garzweiler und Hambach. Diese Lage macht Titz zu einem Schauplatz des Strukturwandels, der Herausforderungen mit sich bringt, aber auch Chancen für eine nachhaltige Entwicklung bietet. Die Gemeinde engagiert sich aktiv für Klimaschutz, Biodiversität und bürgerschaftliches Engagement.
Mithilfe der KoMoNa-Förderung des BMUV wird das im vorherigen Vorhaben entwickelte Nachhaltigkeitsmanagement in Titz weiter ausgebaut. Ein zentraler Baustein ist die Verstetigung der dazugehörigen Personalstelle, die die nachhaltige Transformation der Gemeinde langfristig vorantreibt und das bürgerschaftliche Engagement stärkt. Hierfür entsteht eine Bürgerwerkstatt mit Repair-Café, in dem Bürger*innen gemeinsam Reparaturen durchführen und handwerklich tätig werden können. Mitmachaktionen wie der Bau von "Bürgerbänken" und gemeinschaftliche Pflanzaktionen stärken zudem das soziale Miteinander. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Sensibilisierung für nachhaltige Themen. So werden zum Beispiel Seminare und Workshops zu ökologischen Fragestellungen angeboten. Begleitend dazu entsteht eine Broschüre zum Thema "Artenreiche Gärten", die praxisnahe Tipps zur naturnahen Gestaltung vermittelt.
Auch die ökologische Aufwertung kommunaler Flächen spielt eine zentrale Rolle. Zwei gemeindliche Flächen werden entsiegelt und naturnah gestaltet, ein Piko-Park und ein Tiny Forest entstehen. Zusätzlich werden biodiversitätsfördernde Trittsteinbiotope auf fünf Friedhöfen und 16 weiteren kommunalen Flächen eingerichtet sowie zusätzliche Straßenbäume gepflanzt. Drei Spielplätze werden naturnah umgestaltet, um Kindern ein vielseitiges Naturerlebnis zu ermöglichen. Zur Stärkung des gesellschaftlichen Miteinanders entstehen drei "Orte der Begegnung" mit Picknickbänken und City-Decks, die als begrünte Freisitze dienen. Diese Maßnahmen erhöhen die Aufenthaltsqualität und fördern die soziale Interaktion.
Außerdem stärkt das Vorhaben den nachhaltigen Tourismus und fördert Freizeitaktivitäten im Grünen: Vier Fahrradreparaturstationen und ein Calisthenics-Park werden errichtet. Eine Spazierroute, die „Dorfroute“, mit 30 Infotafeln vermittelt Wissenswertes zu Natur- und Kulturthemen in der Region.
Diese Maßnahmen steigern die Attraktivität der Gemeinde, stärken das soziale Miteinander und tragen zur Klimaresilienz in der Region bei. Neben der breiten Öffentlichkeit werden auch ortsansässige Unternehmen und Betriebe als wichtige Akteure des Strukturwandels sensibilisiert. Die Gemeindeverwaltung nimmt eine Vorbildfunktion ein und setzt durch ihr Handeln Impulse für eine nachhaltige Entwicklung. Damit entsteht ein zukunftsweisendes Modell für ländliche Kommunen im Wandel.