Die Region um die Städte Calau, Luckau, Lübbenau und Vetschau in der Lausitz im südöstlichen Brandenburg war früher ein Zentrum des Braunkohletagebaus. Nach der Stilllegung der Tagebaue Schlabendorf-Nord, Schlabendorf-Süd, Seese-Ost und Seese-West bis Mitte der neunziger Jahre wurde das Gebiet umfassend saniert, aufgeforstet und rekultiviert. Entstanden ist eine abwechslungsreiche Natur- und Seenlandschaft mit einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt.
Die vier Kommunen arbeiten gemeinsam an der Entwicklung der Tagebaufolgelandschaften und wollen dort einen sanften, naturnahen Tourismus und Naherholungsgebiete etablieren. Hierfür haben sie ein regionales Entwicklungskonzept erarbeitet: Eines der Leitprojekte ist die Schaffung eines attraktiven Radwegenetzes, das die touristischen Sehenswürdigkeiten der Region verbinden soll. Die einzelnen Abschnitte werden Stück für Stück verwirklicht.
Der durch das KoMoNa-Programm des BMUV geförderte Radweg vom Schacht V über Groß Lübbenau zum Kahnsdorfer See ist Teil des Entwicklungskonzepts und wird von der Stadt Lübbenau/ Spreewald umgesetzt. Der Kahnsdorfer See ist ein Bergbaufolgesee, der heute weitgehend der Natur überlassen wird. Der erste Bauabschnitt des Radwegs verläuft durch den Ortsteil Groß Lübbenau. Langfristig soll eine Verbindung über Bischdorf in Richtung Calau geschaffen werden. Ein Leitsystem mit Aussichtspunkten, Informationstafeln und Wegweisern in einheitlichem Design gibt den Radfahrenden künftig Orientierung und informiert über Wissenswertes und touristische Sehenswürdigkeiten.