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Kommunale Modellvorhaben zur Umsetzung der ökologischen Nachhaltigkeitsziele in Strukturwandelregionen (KoMoNa)

Ein Fahrradweg im Grünen

Kerpen Bildungslandschaft für nachhaltiges Handeln in der Erftaue, BNErft

Zuwendungsempfangende

  • Gräflich Hoensbroech’sche Kultur- und Naturstiftung Schloss Türnich

Laufzeit

laufend

01.09.2024 bis 31.08.2027

Verortung

Kerpen – Rhein-Erft-Kreis – Rheinisches Revier (Nordrhein-Westfalen)

Fördervolumen

1.843.701,67 €

Fördergeber*in

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)

Fördergegenstand

Außerschulische Bildungs-/ Kulturprojekte, Naturnahe Gestaltung/ Renaturierung von Gewässern, Außerschulische Umweltbildung

Beitrag zu Zielen der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (DNS)

Gesundheit und Wohlergehen (Ziel 3), Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen (Ziel 6), Nachhaltiger Konsum und Produktion (Ziel 12), Maßnahmen zum Klimaschutz (Ziel 13), Leben an Land (Ziel 15)

Fördergegenstand Außerschulische Bildungs- und Kulturprojekte (Symbolbild)

Schloss Türnich, gelegen in der Erftaue im Rhein-Erft-Kreis, ist eines der letzten vollständig erhaltenen Barock-Ensembles der Region. Die Anlage umfasst neben den doppelten Wassergräben einen historischen Mühlenhof, einen französischen Barockgarten, einen Landschaftspark und ein Waldbiotop. Doch die Folgen des Braunkohletagebaus und die damit verbundene Grundwasserabsenkung haben die Denkmalgruppe schwer beschädigt.

Mithilfe der KoMoNa-Förderung des BMUV wird Schloss Türnich zu einem außerschulischen Lern- und Erfahrungsort ausgebaut, der junge Menschen für die Herausforderungen nachhaltiger Entwicklung sensibilisiert. Das Projekt wird von der Gräflich Hoensbroech’schen Kultur- und Naturstiftung Schloss Türnich in Zusammenarbeit mit regionalen Partner*innen wie dem Regionalzentrum Gymnicher Mühle für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und der Technischen Hochschule Köln umgesetzt. Ziel ist es, die Erftaue als umfassende Lernlandschaft für nachhaltige Entwicklung zu etablieren und die ökologische Bildung junger Menschen in der Region zu stärken.

Im Zentrum des Vorhabens steht die systemisch-biologische Renaturierung der Schlossteiche. Dieser Ansatz verbessert nicht nur die biologische Qualität des Teich-Wald-Wasser-Biotops von Schloss Türnich, sondern sensibilisiert die Teilnehmenden auch für den Erhalt lokaler Ökosysteme. Darüber hinaus lernen Jugendliche und junge Erwachsene durch kostenfreie Bildungsangebote die komplexen Zusammenhänge von Ökologie, Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Entwicklung kennen. Dabei erwerben sie Kompetenzen, um eigenverantwortliche und nachhaltige Entscheidungen zu treffen.

Das Projekt schafft langfristige Lernräume, darunter Übernachtungsmöglichkeiten für längere Aufenthalte, die eine intensive Auseinandersetzung mit den lokalen Ökosystemen ermöglichen. Der Standort eignet sich besonders, da hier seit über 30 Jahren erfolgreich nachhaltige Landwirtschaft, Gartenbau, Artenvielfalt, Gesundheit, Ernährung und Naturbiotope in einem systemischen Ansatz miteinander in Einklang gebracht werden. Zusätzlich wird Schloss Türnich mit anderen Angeboten in der Erftaue, insbesondere der Gymnicher Mühle, vernetzt. Diese Verzahnung fördert die Erftaue als ganzheitlichen Bildungsraum, der Theorie und Praxis kombiniert. Schloss Türnich wird damit zu einem Zentrum für Bildung für nachhaltige Entwicklung im Rheinischen Revier.

Weitere Förderinnen des Projekts sind die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW, die Software AG Stiftung, die Isabel und Balz Baechi Stiftung und die HIT Umwelt- und Naturschutz GmbH.