Die KI-Ideenwerkstatt präsentierte sich am 19. und 20. August 2023 auf der Maker Faire in Hannover, um Menschen aus der Makerszene kennenzulernen, sich auszutauschen und Anwendungen von Künstlicher Intelligenz (KI) im Umweltschutz vorzustellen.
Auf Deutschlands größter Messe für Do-It-Yourself-Projekte konnten Interessierte am Messestand der KI-Ideenwerkstatt für Umweltschutz verschiedene Technik für den Insektenschutz erleben und selbst ausprobieren. Darunter waren innovative Technologien wie der smarte Bienenstock des Bee Observer e.V. und die intelligente Lebendfalle für Insekten von KInsecta. Fachleute der beiden Initiativen stellten technische Aspekte und Anwendungsmöglichkeiten sowie den aktuellen Stand und die zukünftige Entwicklung der Projekte vor. Dabei konnten die Besuchenden ihre Fragen loswerden und beispielsweise erfahren, wie Insektenklassifikation mittels Bilddaten und Flügelschlagfrequenzen funktioniert.
Nebenbei war genug Zeit, sich über die Angebote der KI-Ideenwerkstatt zu informieren. Besonders nachgefragt waren die KI-Pilotprojekte für den Umweltschutz, für die die KI-Ideenwerkstatt Datenwissenschaftler*innen, KI-Expert*innen und Ressourcen bereitstellt, um Projekte für bis zu ein Jahr mit voranzutreiben. Bewerben können sich alle nicht-wirtschaftlich tätigen Initiativen, die digitale Werkzeuge und KI gewinnbringend für den Umwelt-, Natur- und natürlichen Klimaschutz einsetzen möchten.
Ein Highlight des Messebesuchs war der gemeinsam mit Aktivistinnen des Vereins Bee Observer exklusiv für FLINTA* angebotene Sensorikworkshop am Sonntag. Die Teilnehmerinnen konnten eigene smarte Sensorkits zusammenbauen und mit Hilfe der Expertinnen Carolin Johannsen und Diren Senger konfigurieren. Im Zentrum des Workshops standen Fragen zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz: Wie können durch eine clevere Kombination von einfachen Sensordaten, wie Bienenstock-Temperatur, Gewicht und Luftfeuchtigkeit, detaillierte Informationen über den Entwicklungs- oder Gesundheitszustand der Bienen ermittelt werden? Was erfahren wir durch eine Vernetzung von vielen hundert Sensor-Bienenstöcken über die Ökosysteme und Lebensbedingungen, in denen sich Bienen bewegen? Am Ende stellten die Teilnehmerinnen zehn Sensorkits für den Einbau und Betrieb an den eigenen Bienenständen fertig.
Die KI-Ideenwerkstatt für Umweltschutz ist Teil des Fünf-Punkte-Programms des Bundesumweltministeriums. Es bündelt Initiativen, um KI gemeinwohlorientiert und umweltgerecht zu gestalten und in Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Verwaltung einzusetzen. Die ZUG ist vom BMUV mit der Umsetzung des Projekts beauftragt.